Verarbeitung
Bei Jack Wolfskin entschied man sich für die Cargo City XT für ein robustes und gleichzeitig witterungsbeständiges Außenmaterial. Man muss sich hier allerdings an die Haptik gewöhnen – der Stoff ist wesentlich dünner als bei vielen anderen vergleichbaren Taschen. Ebenso geht man beim Aufbau eigene Wege: Die Tasche ist ringsum gepolstert – vorn und hinten. Das trägt zur eigenwilligen Haptik bei, schützt den Inhalt aber effektiv vor äußeren Einflüssen im Alltag. Nähte und Reißverschlüsse machen einen tadellosen Eindruck und auch ansonsten leistet sich die Tasche keinerlei gravierende Schwächen bei der Verarbeitung. Einzig der vorderseitige Klettverschluss dürfte für unseren Geschmack etwas kräftiger sein.
In der Praxis überzeugt uns das dunkelgraue Außenmaterial auf ganzer Linie: Wind und Wetter trotzt die Tasche problemlos. Schön ist, dass Jack Wolfskin auch die Unterseite der Tasche mit dem Wasserdichten Stoff ausgestattet hat – so kann man die Tasche auch kurz auf der nassen Straße abstellen, ohne dass der Inhalt in Mitleidenschaft gezogen wird. Einzig das recht kleine, dünne und insgesamt nicht sonderlich hochwertig wirkende Schulterpolster fällt gegenüber der ansonsten durchweg hohen Produktionsqualität etwas ab.
Sitz
Jack Wolfskin ist nun keiner der Hersteller, die sich auf den Fahrradbereich spezialisiert haben. Auch die Cargo City XT ist mehr eine Allround-Schultertasche als eine Fahrradmessengerbag – das wird beim Sitz klar: Die Tasche bietet nämlich leider keinen zusätzlichen Gurt auf der Rückseite, mit dem sich die Tasche zusätzlich fixieren lassen würde. Somit ist man auf dem Rad einzig und allein auf den Schultergurt angewiesen – Leider reicht dieser nicht in jeder Situation aus und die Tasche rutscht gerne hin und her, insbesondere wenn man aus dem Sattel geht.
Sehr angenehm ist hingegen die Polsterung auf der Rückseite und auch die Metallschnallen gefallen uns sehr gut. Die Gurte lassen sich so schnell in der Länge anpassen und halten danach bombenfest. Insgesamt ist die Cargo City XT eher auf Komfort als auf einen sportlichen Sitz optimiert. Wer es auf dem Rad eher gemütlich angehen lässt, für den dürfte das nicht allzu sehr ins Gewicht fallen, für sportliche Fahrer ist dies hingegen wohl fast ein K.O. Kriterium.
Organisation
Wie bei jeder unserer bisher getesteten Bags muss auch die Jack Wolfskin Cargo City XT unsere genormte Testladung in sich aufnehmen:
- Ein Notebook 15″
- Eine Tupperdose
- Ein Notizbuch
- Zwei Stifte
- Eine volle 1l- Flasche
Jetzt wird sehr schnell klar, worauf Jack Wolfskin bei dieser Tasche den Fokus gelegt hat: Die Verstauungs- und Organisationsmöglichkeiten bei der Cargo City XT sind wirklich hervorragend. Die Tasche bietet sehr viel Platz und die Aufteilung der einzelnen Fächer ist sehr gut durchdacht. So gibt es eigentlich zwei größere Hauptfächer – eines davon sitzt wie gewohnt unter dem per Klett und Druckschnalle befestigten Deckel, das andere direkt dahinter unter einem Reißverschluss. In letzterem verbirgt sich dann auch das gepolsterte Laptopfach.
Der Organizer sitzt wie gewohnt direkt hinter dem Deckel und ist gut zugänglich. Hier lassen sich Stifte, Notizbücher und Visitenkarten schnell und sicher verstauen. Ein weiteres, schönes Feature ist die Volumenerweiterung per Reißverschluss auf der Unterseite der Tasche. Öffnet man diesen nämlich, werden weitere 5L Volumen freigegeben und erhöht so den Stauraum auf 23L – perfekt, wenn man mal etwas größeres Transportieren möchte. Ist die Tasche leer oder nicht ganz so prall gefüllt, lässt sich der Reißverschluss im Handumdrehen schließen und die Cargo City XT bleibt schön kompakt.
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