Der GP Wallonie gilt als eines der anspruchsvolleren Vorbereitungsrennen für die anstehende Weltmeisterschaft der Straßenelite in der Toskana. Bedenkt man das Profil des Rennens, das von Chaudfontaine über 203 Kilometer nach Namur führt, verwundert dies kaum. Zahllose kurze Anstiege stellen sich den Fahrern vor allem im Finale in den Weg.
Bereits vor dem Rennen war klar, dass am Ende die Rouleure ihre Chancen suchen werden. So kam es dann auch. Lange bestimmte eine Spitzengruppe das Renngeschehen. Die letzte Stunde der diesjährigen Auflage gehörte dann aber einem Trio. Initiiert durch die Attacke des belgischen Tour-Etappensiegers Jan Bakelants (RadioShack-Leopard) lösten sich auch der Franzose Thomas Voeckler (Europcar) und der Schweizer Matthias Frank (BMC) aus dem Feld. Mehr als 30 Sekunden Vorsprung gönnte man ihnen nicht. Dennoch sollte dieser Abstand reichen.
Die steile Anfahrt hinauf nach Namur nutzt schließlich Voeckler, um sich taktisch geschickt von Frank zu lösen. Bakelants konnte er jedoch nicht abhängen. Zwar ging der französische Publikumsliebling als Führender auf die enge, kurvenreiche Zielgerade, auf dem nassen Asphalt riskierte der Belgier jedoch mehr. Am Ende setzte sich Bakelants, der geschickt auf die Attacken Voecklers reagierte, mit einer Radlänge Vorsprung vor dem Franzosen durch. Dahinter folgte Frank auf dem dritten Rang, knapp vor Florian Vachon (Bretagne-Seche Environnement), der sich auf dem letzten Kilometer noch aus dem heranstürmenden Feld lösen konnte.
//Ergebnis
1. Jan Bakelants (RadioShack Leopard/ Belgische Nationalmannschaft) 4:54:47
2. Thomas Voeckler (Europcar) 0:00:00
3. Mathias Frank (BMC) 0:00:08
4. Florian Vachon (Bretagne-Seche Environnement) 0:00:14
5. Michal Kwiatkowski (Omega Pharma-Quick-Step) 0:00:18