Im hochalpinen Gelände der Silvretta Bike Arena zwischen Ischgl und dem Schweizerischen Samnaun wurden im Rahmen der ersten Ischgl Overmountain Challenge bei winterlichen Bedingungen die schnellsten Enduro-Fahrer Europas ermittelt. Der französische Endurospezialist Jérôme Clementz vom Cannondale Overmountain Team bewältigte die technisch anspruchsvollen Trail-Sonderprüfungen am schnellsten und gewann mit einer Topzeit von 20:44,56 Minuten. Bei den Damen war die deutsche Endurospezialistin Ines Thoma vom Canyon Factory Enduro Team mit einer Zeit von 25:38,59 Minuten nicht zu schlagen. Insgesamt 240 Teilnehmer aus 17 Nationen, darunter 17 Damen und 194 Herren, trotzten den schwierigen Wetterverhältnissen und verwandelten das Tiroler Ischgl am heutigen Sonntag zum Treffpunkt der europäischen Enduroszene.
Favorit Jérôme Clementz kam mit den kalten Temperaturen und den anspruchsvollen Streckenbedingungen am besten zurecht und hatte nach den Tretpassagen auf den Verbindungsetappen noch genügend Kraft, um die Bremsen auf den gezeiteten Trail-Sonderprüfungen offen zu lassen. „Es hat Spaß gemacht! Der Untergrund auf Stage eins und drei war sehr rutschig, aber ich habe es geschafft, nicht zu stürzen. Ich habe mein Bestes gegeben und nicht zu viele Fehler gemacht. Ich bin wirklich glücklich mit dem Ergebnis.“ Der aktuell Führende der Enduro World Series nahm dem Zweitplatzierten Gustav Wildhaber (Cube Action Team) rund eine Minute ab und kürte sich mit seiner herausragenden Leistung zum Sieger der ersten Ischgl Overmountain Challenge. Nicolas Lau (Cube Action Team) konnte trotz technischem Defekt noch die drittbeste Zeit ins Ziel bringen und komplementiert das Podium.
Bei den Damen überzeugte die beste deutsche Enduro-Fahrerin Ines Thoma mit einer starken Leistung und verwies mit ihrer Bestzeit Pauline Dieffenthaler (Cannondale Overmountain Team) und die Schweizerin Anita Gehrig (Specialized Twins Racing) klar auf die Plätze.
In der Klasse Masters spielte der Niederländer Wilfred Van de Haterd (Team Nicolai) seine Erfahrung aus und konnte sich am Ende über die beste Zeit in der Mastersklasse freuen.
Die schnellsten Mountainbike-Endurofahrer Europas waren über 4 Stages und insgesamt 670 Höhenmeter bergauf und 1300 Höhenmeter bergab gefordert. Aufgrund vorangegangenen Schneefalls musste die Strecke im Vorfeld verkürzt werden, blieb jedoch äußerst anspruchsvoll und selektiv und verlangte Fahrern und Material alles ab. Vor allem die zweite Trail-Sonderprüfung hatte es an diesem Tag in sich. Mit einem kurzen, aber extrem steilen Uphill und einem nachfolgend technischen Trail fielen dort einige Entscheidungen des Tages.
Die Ischgl Overmountain Challenge war der Testlauf für die UEC Enduro Europameisterschaften, die genau in einem Jahr hier ausgetragen werden.
//Ergebnis Herren
1. Jérôme Clementz (Cannondale Overmountain) 20:44,56
2. Gustav Wildhaber (Cube Action Team) 21:07,25
3. Nicolas Lau (Cube Action Team) 21:12,74
//Ergebnis Damen
1. Ines Thoma (Canyon Factory Enduro Team) 25:38,59
2. Pauline Dieffenthaler (Cannondale Overmountain) 28:01,16
3. Anita Gehrig (Specialized Twins Racing) 28:22,12
//Ergebnis Masters
1. Wilfred Van de Haterd (Team Nicolai) 25:26,41
2. Peter Nilges (BIKE) 25:29,58
3. Christian Hofer 27:33,86
//Fotos
Christoph Bayer