Damit hätte wohl kaum jemand gerechnet. In der Heimat der britischen Triathlonstars Alistair und Johnny Brownlee hat sich der Spanier Javier Gomez nach seinem Titelgewinn 2010 zum zweiten Mal in seiner Karriere den WM-Sieg gesichert. In einem packenden Grand Final in London setzte er sich im Sprint gegen Titelverteidiger Johnny Brownlee durch. Dessen Bruder, der amtierende Olympiasieger, war zu diesem Zeitpunkt bereits weit abgeschlagen und belegte am Ende Tagesrang 52. Durch den Tagessieg war es Gomez möglich, dem Älteren der beiden Brownleebrüder die Gesamtwertungsführung zu entreißen. Er beendete damit auch eine drei Jahre andauernde Siegesserie des britischen Bruderpaares.
Der 30-Jährige Gomez blieb stets in der Nähe Johnny Brownlees und fuhr damit genau richtig. Nach 1,5 Kilometern Schwimmen und 40 Kilometern auf dem Rad, entschied sich das Rennen erst auf den letzten Metern der 10 Kilometer langen Laufstrecke, die die Triathlon-Weltelite durch die britische Hauptstadt führte. Hier hatte Gomez schließlich die größeren Kraftreserven. Hinter Brownlee belegte Gomez‘ Landsmann Mario Mola den dritten Tagesrang. Bester Deutscher war der Potsdamer Franz Löschke auf Platz elf.
//Ergebnis
1. Javier Gomez (Spanien) 1:48:16
2. Johnny Brownlee (Großbritannien) 1:48:17
3. Mario Mola (Spanien) 1:49:10
4. Dmitry Polyanskiy (Russland) 1:49:21
5. Vincent Luis (Frankreich) 1:49:24
//Gesamt
1. Javier Gomez (Spanien) 4,220 Punkte
2. Jonathan Brownlee (Großbritannien) 4,195 points
3. Mario Mola (Spanien) 3,726 points