Die Luft für den ehemaligen UCI-Präsidenten Hein Verbruggen wird dünner. Zwar dementierte er die Anschuldigungen Lance Armstrongs, gab jedoch zu, dass er sich eventuell mit dem US-Amerikaner über ein Rezept unterhalten haben könnte. Nun äußerten sich jedoch auch weitere Ex-Profis, die Verbruggen ins Zwielicht rücken.
So gab beispielsweise Edwig Hooydonck gegenüber der AD Sportwereld zu Protokoll: „Nachdem ich aufgehört, sagte ich in einem Interview zu Hein Verbruggen, dass EPO seit den frühen 90er Jahren im Peloton auf dem Vormarsch war. Er sagte knapp, dass ich übertreibe.“ In die gleiche Richtung zielt auch die Aussage des niederländischen Ex-Profis Peter Stevenhaagen. Während dessen Zeit beim Team PDM, soll Verbruggen erklärt haben, er wisse „genau, was los ist bei PDM.“ Dieser Aussage folgte eine klare Ansage: „Ich bestimme, wer positiv ist.“
Schenkt man italienischen Medien Glauben, so soll Verbruggen 1999 dem Team Mapei seinerzeit mit einer einjährigen Rennsperre gedroht haben – nachdem der damalige Mapei-Teamchef Giorgio Squinzi Zweifel daran geäußert hatte, eine große Rundfahrt „sauber“ auf einem Top-Platz zu beenden.
Verbruggen selbst bestreitet die Vorwürfe vehement. Mit Stevenhaagen will er bisher noch nie ein Wort gewechselt haben, mit den anderen beiden nicht zu der verzwickten Thematik, die ihm nun den Wind entgegen bläst.