Laut einer Meldung des Radsportweltverbandes UCI fielen alle während der Vuelta a Espana genommenen Dopingproben negativ aus. Insgesamt wurden den Fahrern 598 Blut- und Urinproben entnommen, 200 vor dem Rennen und 398 im Verlauf der drei Rundfahrt-Wochen. Damit räumt die UCI auch die Zweifel an der Leistung des Siegers vom Tisch. Der US-Amerikaner Chris Horner (RadioShack-Leopard) hatte im Verlauf der Vuelta gleich mehrere Rekorde gebrochen. So kürte sich der mittlerweile 42-Jährige zunächst zum ältesten Fahrer, dem je ein Etappensieg bei einer der drei großen Landesrundfahrten gelang. Danach übernahm er auch die Ehrung des ältesten Fahrers, der eine solche Rundfahrt beendete. Sein Sieg in der Gesamtwertung war schließlich das Sahnehäubchen der Rekord-Trilogie.
Seit seinem historischen Triumph lief es für Horner jedoch alles andere als gut. Bisher hat er für die kommende Saison noch kein Team gefunden. Einerseits lag dies an den Zweifeln an seiner Leistung, andererseits aber auch an seinen Gehaltsvorstellungen, die sich auf knapp 750.000 euro belaufen. [Link] Für Horner dürfte diese Nachricht daher ein Faustpfand sein, um für die kommende Saison doch noch ein Team zu finden – zu welchen Konditionen auch immer. Zuletzt hatte er versucht, seinen Wert durch die Veröffentlichung seines Blutprofils sowie einer Reihe von Twitter-Nachrichten zu unterstreichen.