Folgt man den jüngsten Aussagen des Präsidenten des Radsportweltverbandes UCI, so steht die Bildung der unabhängigen Kommission unmittelbar bevor. Gegenüber des spanischen Tageszeitung Marca bekräftigte Brian Cookson, dass „eine Vereinbarung mit den drei Mitgliedern der Kommission demnächst getroffen [werden soll].“ Anfang kommenden Jahres sollen dann im nächsten Schritt die Namen der Kommissionsmitglieder bekannt gegeben werden.
„Sie [die Mitglieder] kommen alle aus dem Radsport, wir sind aber in ständigem Kontakt mit der WADA, um am gleichen Strang zu ziehen“, charakterisierte Cookson die derzeitige Situation weiter. Der Brite unterstrich damit einmal mehr seine Bemühungen, eine Kommission aufstellen zu wollen, die, anders als die von Pat McQuaid ins Leben gerufene Kommission, eine Amnestie für Sportler, die in der Vergangenheit mit Doping in Kontakt gekommen sind und nun zur Klärung der jüngeren Geschichte des Radsports beitragen wollen, akzeptiert. Im Januar 2013 war die alte Kommission an dieser Forderung der WADA gescheitert, obwohl sie den Vorschlag im Kern als wichtig erachtete. „Es ist wichtig, dass alle drei von der WADA und den anderen Anti-Doping-Agenturen unterstützt werden“, so der Brite.
Bei seinem Amtsantritt hatte Cookson die Bildung einer neuen Kommission als eines seiner wichtigsten Ziele benannt. Bisher scheint er diesem Wahlversprechen nachzukommen. Inwiefern die Kommission schließlich zu einem zügigen Abschluss ihrer Untersuchungen kommen wird, ist freilich noch nicht absehbar.