Sechs Tage lang hielt hat das 6-Tage-Rennen Berlin die Hauptstadt in seinen Fesseln. Sechs Tage, an denen es eine Menge Hochs und Tiefs zu verfolgen gab. Als Fotograf ist man dabei immer auf der Suche nach den Emotionen, die diese Phasen auszeichnen. In unserer Nachlese zeigen wir euch die Highlights der 103. Auflage des Berliner Sechstagerennens aus der Sicht unseres Fotografen Rick Schubert.
#1 Leif Lampater jubelte bereits am ersten Tag des 6-Tage-Rennens. Auch an den vier Folgetagen konnte er sich über die Führung freuen. Doch am Ende musste er sich mit Platz zwei zufrieden geben.
#2 Bei den Sprintrennen bekomme ich jedes Mal aufs Neue Gänsehaut. Wie fühlt es sich wohl an, mit knapp 2500 Watt in die Pedale zu treten? Robert Förstemann auf Rekordjagd!
#3 Ein weitverbreitetes Phänomen: Auf der Bahn kämpft man bis auf’s Messer, abseits davon gibt es aber auch die dicksten Männerfreundschaften unter den Fahrern. Leif Lampater und Christian Grasmann fahren abseits der 6-Tage-Rennen gemeinsam im Team Rudy Project Racing.
#4 Wie der Vater so der Sohn. Robert Retschke und sein Vater Thaddäus sind ein eingespieltes Team mit einem riesigen Erfahrungsschatz in Sachen Steherrennen.
#5 Die Katakomben des Velodroms. Kurz vor dem Start wird sich hier oder am Bahnrand warmgefahren…
#6 …bevor es dann raus in die tobende Menge geht. Vor ausverkauftem Haus den Sport auszuüben, den man liebt, schon das ist Ansporn genug um sich bei jeder Trainingseinheit ein Stück mehr zu quälen.
#7 Maximilian Levy gewinnt in der fünften Nacht den entscheidenden Sprint gegen Robert Förstemann. Am letzten Tag unterliegt er dem Wahlberliner jedoch knapp und wird Zweiter im Gesamtklassement.
#8 Vier Fahrer hinter einander in einem Bild. Wie eng es bei der großen Jagd von statten geht ist hier besonders gut zu erkennen. Bei Geschwindigkeiten um die 60 Stundenkilometer trennen die Fahrer nur Zentimeter.
#9 Wenn es im Berliner Velodrom nach verbranntem Benzin riecht und die Halle von Motorenlärm beschallt wird, ist es Zeit für das allnächtliche Steherrennen. Nur wenige Millimeter hinter der Rolle des Schrittmachers jagen die Fahrer 80 Runden lang mit Geschwindigkeiten von bis zu 90 Stundenkilometern über das Berliner Parkett.
#10 Henning Bommel war als Repräsentant für die Berliner Fahrrschau am Start.
#11 Kurz nachdem Levy seinen Sprint startete, dachte ich nicht, dass Robert Förstemann diesem Antritt standhalten würde.
#12 Die Qualen einer sechzigminütigen Jagd kann man sich als Außenstehender sicherlich nur schwer vorstellen. Der amtierende Madison-Weltmeister Vivien Brissé ist hier sichtlich am kämpfen.
#13 Die richtigen Worte zu finden, ist in solchen Momenten eine schwierige Aufgabe. Seinen Teamkollegen Theo Reinhardt rührt Robert Bartko, der seinen Rücktritt vom aktiven Leistungssport bekannt gab, zu Tränen.
#14 Dies ist einer der Momente, die man als Fotograf nicht so schnell vergisst. Die Fahrer machen sich warm und sind hoch konzentriert. Ein kleines Lächeln bringt Molly Meyvisch trotzdem übers Gesicht.
#15 Zachary ‚Zak‘ Kovalcik ist im Bahnsport ein wahrer Paradiesvogel. Mit seiner lockeren und freundlichen Art gehörte er zu den Publikumslieblingen.
#16 Ob Kenny de Ketele in diesem Moment schon seinen finalen Angriff plante? In der letzten Jagd stieß er mit seinem Kollegen Andreas Müller die bis dato führenden Leif Lampater und Jasper de Buyst vom Thron des Berliner 6-Tage-Rennens.
#17 Die Weltmeisterstreifen sind wohl ohne Zweifel die größte Ehre für einen Sportler und motivieren auch, wenn man sie nur als Vertretung trägt: Der Münchner Christian Grasmann, der als Ersatzmann für den verletzten Morgan Kneisky an der Seite von Vivien Brissé in die Pedale trat, fährt auf diesem Foto einem Rundengewinn entgegen.
#18 Die Bretter die die Welt bedeuten, zumindest für sechs Tage im Jahr. Beim Überholen kann es auf der Bahn schon einmal sehr eng werden.
#19 Notgedrungen musste Henning Bommel am letzten Tag Windschatten bei Robert Bartko suchen. Sein Derny-Frontmann hatte technische Probleme und fiel zwischendurch aus.
#20 Goldregen, tosender Applaus und ein dickes Grinsen im Gesicht. Die Strapatzen der letzten Tage sind vergessen: Andreas Müller und Kenny de Ketele können sich über ihren verdienten Sieg freuen.
#21 Bahnrekord. Immer und immer wieder gelingt es Robert Förstemann, seinen eigenen Bahnrekord im Berliner Velodrom zu unterbieten. Hier siegt er gegen Maximilian Levy im finalen Sprint und kann schon auf der Ziellinie den Arm in die Luft reißen.