Es dreht sich wieder. Am morgigen Donnerstag fällt im Berliner Velodrom der Startschuss zur 103. Auflage des Berliner Sechstagerennens. Die beiden deutschen Fußball-Legenden Franz Beckenbauer und Uwe Seeler werden gemeinsam das erstklassige Fahrerfeld auf das Holzoval des Velodroms schicken und die ältesten Sixdays der Welt eröffnen.
Rund einen Monat vor den Weltmeisterschaften im kolumbianischen Cali – 26. Februar bis 2. März 2014 – gibt der Sportliche Leiter und Berliner Landestrainer Radsport, Dieter Stein, den vorläufigen WM-Teilnehmern wie beispielsweise dem kompletten deutschen Bahnvierer noch einmal die Chance zu einem letzten großen Formtest.
„Im vergangenen Jahr waren unter anderem Morgan Kneisky und Vivien Brissé hier in Berlin am Start und haben die Rennen als Vorbereitung auf die WM genutzt – und das sehr erfolgreich, denn in Minsk wurden sie Weltmeister im Madison“, so Stein.
In nahezu jeder Disziplin sind WM-Teilnehmer am Start. Die Liste der Favoriten auf Edelmetall führen dabei die deutschen Sprint-Stars um Maximilian Levy, René Enders und den Berliner Rundenrekordhalter Robert Förstemann an, die sich packende Duelle beim Wolfram Champions Sprint international liefern werden.
Zu den Topstars des 32-köpfigen Aufgebots an Sechstagefahrern zählt der aktuelle Weltmeister Vivien Brissé aus Frankreich, der jedoch auf seinen WM-Partner Morgan Kneisky verzichten muss, der durch den Münchner Christian Grasmann vertreten wird. Zum Kreise der Mitfavoriten zählen ebenso die Spanier David Muntaner und Albert Torres, die bei der vergangenen Bahn-WM die Silbermedaille gewinnen konnten, sowie der Belgier Kenny de Ketele, der mit dem Wahl-Österreicher Andreas Müller starten wird. Auch der Publikumsliebling Franco Marvulli aus der Schweiz startet bei seiner Abschiedstour ein letztes Mal in Berlin. Sein Partner ist der australische Olympiasieger Luke Roberts.
Spannung verspricht der Blick auf die Madison-Startliste auch aus nationaler Sicht. Insgesamt 13 Bahn-Asse aus Deutschland drehen im Velodrom beim Kampf um den Gesamtsieg im Madison ihre Runden. An der Spitze der deutschen Starter steht Olympiasieger und Publikumsliebling Robert Bartko, der gemeinsam mit der jungen Berliner Theo Reinhardt ein Zweier-Team bildet.