Der neue UCI-Präsident Brian Cookson steckt voller Tatendrang. Dies hat er in den vergangenen Wochen mehrfach bewiesen. In Folge der Cyclocross-WM in Hoogerheide am vergangenen Wochenende bekräftigte er nun nochmals seinen Willen, der Disziplin zu einer Aufnahme in den Reigen der olympischen Wintersportarten zu verhelfen.
„Der neue IOC-Vorsitzende Thomas Bach möchte das Programm der Olympischen Spiele modernisieren und wir als UCI sind dabei gern bereit, die Modernisierung voranzutreiben“, so Cookson auf der Website des Weltradsportverbandes. „Ich denke, dass Cyclocross als Winterdisziplin eine großartige Addition für die Winterspiele wäre. Cyclocross benötigt Ausdauer, Explosivität und eine sehr gute Fahrtechnik.“
„Athleten aus 23 Nationen und fünf Kontinenten haben in dieser Saison an der WM teilgenommen. […] Besonders bei den Frauen und Junioren war ein starker Zuwachs zu verzeichnen. Das demonstriert, wie stark Cyclocross im Wachstum begriffen ist“, so der Brite weiter. „[Die Disziplin] bietet zudem Männern und Frauen gleichermaßen Medaillenchancen, wobei die Kosten, eine Strecke zu errichten, relativ gering sind. Und das Prinzip ist einfach: Der erste, der die Ziellinie überquert, gewinnt.“
Auch in Hinblick auf die umstrittene sechste Regel der IOC-Statuten, nach welcher nur Sportarten zur Winterolympiade gehören dürfen, die auf Eis oder Schnee stattfinden, äußerte sich Cookson: „Momentan ist das der Stand, aber Präsident Bach hat bereits signalisiert, die Regeln ändern zu wollen.“
In Hoogerheide verfolgten mehr als 40.000 Zuschauer das Geschehen vor Ort. Diese Zahl ist bereits olympisch. Bleibt zu hoffen, dass es Cyclocross in naher Zukunft auch ist.