Der Abut Dhabi International Triathlon hat an diesem Samstag nicht nur zahlreiche namhafte Langdistanzathleten angelockt, sondern auch das Who-is-who der Kurzstreckenspezialisten.
Bei den Männern drückten die britischen Brownlee-Brüder dem Rennen dabei von Beginn an ihren Stempel auf. Frei nach dem Motto: Wer zusammen trainiert, kann auch zusammen Rennen bestreiten, dominierten sie die Konkurrenz und belegten am Ende souverän die Plätze eins und zwei. Dritter wurde der Schweizer Ruedi Wild, der sich nach einem verhaltenen Start auf der abschließenden Laufdistanz noch an Bart Aernouts und Ronnie Schildknecht vorbeischieben konnte.
Ähnlich dominant wie die Brownlee-Brüder zeigte sich auch Svenja Bazlen. Nachdem sie es geschafft hatte, beim Schwimmen das Tempo der Favoritin Annabel Luxford mitzugehen, erteilte sie der sonst auf dem Rad starken Australierin in ihrer Paradedisziplin eine Lehrstunde. Mit einem Vorsprung von über acht Minuten stieg Bazlen in ihre Laufschuhe und schien von ihrer Leistung sichtlich angetan. Denn anders, als manche vielleicht erwartet hätten, vergrößerte sie ihr Polster auf ihre Konkurrentinnen. Am Ende betrug ihr Polster mehr als elf Minuten. Luxford musste sich mit dem zweiten Rang zufrieden geben, nur wenige Sekunden vor ihrer Landsfrau Lisa Marangon.
Auf der Langdistanz feierte der amtierende Hawaii-Sieger Frederik van Lierde seinen Saisoneinstieg. Allerdings hätt er sich diesen wohl etwas anders vorgestellt. Denn am Ende musste sich der Belgier mit dem undankbaren vierten Rang begnügen. Zwar hatte er bis zum zweiten Wechsel das Rennen an der Spitze bestimmt und dabei vor allem auf dem Rad seine Klasse bewiesen, danach schlug jedoch die Stunde von Tyler Butterfield. Schon auf den ersten Laufkilometern attackierte er Van Lierde, der später auch noch vom Niederländer Bas Diederen und dem Franzosen Sylvain Sudrie überholt wurde. Der auf den Bermudas beheimatete Butterfield ließ sich davon jedoch nicht beirren.
Bei den Frauen gestaltete sich die Langdistanz ähnlich spannend. Auch hier fiel die Entscheidung erst auf der Laufstrecke, wobei sich die drei Erstplatzierten bis zum Schluss nichts schenkten. Nach dem Schwimmen führte zunächst die Britin Jodie Swallow die Konkurrenz an. Melissa Hauschildt und Yvonne van Vlerken gelang es jedoch, ihren Rückstand auf dem Rad relativ schnell wettzumachen. Am Ende der Radstrecke hatte sich zu den beiden auch die Dänin Michelle Vesterby gesellt, die Hauschildt gemeinsam mit Van Vlerken auf der Laufstrecke nachsetzte. Allerdings gelang es ihr nicht, das Tempo der Niederländerin mitzugehen. Diese hatte mehr Erfolg und griff Hauschildt wenige Kilometer vor dem Ziel an. Die Australierin kämpfte sich jedoch nochmals zurück und siegte schließlich mit knappem Vorsprung.
Männer Kurzdistanz
1. Alistair Brownlee (Großbritannien) 3:12:21
2. Jonathan Brownlee (Großbritannien) 3:12:21
3. Ruedi Wild (Schweiz) 3:16:59
4. Bart Aernouts (Belgien) 3:17:11
5. Ronnie Schildknecht (Schweiz) 3:17:54
Frauen Kurzdistanz
1. Svenja Bazlen (Deutschland) 3:34:51
2. Annabel Luxford (Australien) 3:46:02
3. Lisa Marangon (Australien) 3:46:49
4. Jessica Harrison (Frankreich) 3:54:43
5. Georgie Rutherford (Großbritannien) 3:58:41
Männer Langdistanz
1. Tyler Butterfield (Bermudas) 6:43:00
2. Bas Diederen (Niederlande) 6:43:47
3. Sylvain Sudrie (Frankreich) 6:45:06
4. Frederik van Lierde (Belgien) 6:46:11
5. Bert Jammaer (Belgien) 6:50:48
Frauen Langdistanz
1. Melissa Hauschildt (Australien) 7:24:50
2. Yvonne Van Vlerken (Niederlande) 7:25:12
3. Michelle Vesterby (Dänemark) 7:31:39
4. Jodie Swallow (Großbritannien) 7:45:35
5. Svetlana Blazevic (Serbien) 8:31:19