Die ersten Höhepunkte der XC-Saison sind nah. Die Cross-Country-Fahrer des Lexware Mountainbike-Teams nutzten bereits am vergangenen Sonntag das Rennen im Schweizer Buchs als Wettkampf-Belastung. Dabei konnte der Junioren-Fahrer Luca Schwarzbauer eindrucksvoll der Konkurrenz davonfahren und sich seinen ersten Saisonsieg sichern. Bevor es nun zur KMC Bundesliga geht, gibt Teamchef Daniel Berhe im Interview Antwort auf wichtige Fragen rund um die Equipe aus dem Hochschwarzwald.
Daniel, die Mountainbike Saison nimmt langsam Fahrt auf. Für die Junioren ist das erste wichtige Rennen nur noch zwei Wochen entfernt, für die Älteren der Weltcup nur noch drei Wochen. Wie bist du mit dem Stand der Vorbereitungen im Lexware Mountainbike Team zufrieden?
Sehr zufrieden. Die Jungs machen einen guten Eindruck, die Leistungsdiagnostiken deuten Fortschritte an. Sogar bei U23-Meister Christian Pfäffle, der im Dezember mal Probleme mit der Patella-Sehne hatte. Wir können optimistisch in die Saison 2014 starten. Unsere Marathon-Fraktion Matthias Bettinger und Heiko Gutmann hat durch den milden Winter auch schon viele Rad-Kilometer.
Ein paar Wettkampf-Einsätze gab es schon. Georg Egger hat auf Zypern schon Wettkampf-Luft geschnuppert und Markus Bauer hat am vergangenen Sonntag im Tessin ein bemerkenswertes Rennen abgeliefert.
Das ist richtig, Platz neun in so einem Weltklassefeld war schon ein sehr ermutigendes Signal.
Ihr habt euch für diese Saison mit zwei namhaften Talenten verstärkt. Das sieht danach aus, als würde der Fokus des Teams weiter in der Nachwuchs-Förderung liegen?
Ja, das ist tatsächlich so. Die Nachwuchsarbeit im U19- und U23-Bereich liegt uns sehr am Herzen. Es bereitet uns wirklich sehr große Freude mit jungen Menschen zusammen zu arbeiten. Die beiden Talente Georg Egger und Lars Koch aus Furtwangen sind neu im Team. Zu beiden Sportler pflegen wir schon länger einen sehr guten Kontakt. Ganz besonders freut es uns natürlich, dass Lars den Sprung aus dem Junior Team nach „oben“ geschafft hat. Mit ihm, Luca Schwarzbauer und David Horvath sind alle drei Junioren im Nationalkader, genauso wie Egger und Pfäffle in der U23 und Bauer in der Elite. Wir sind also bestens aufgestellt.
Bei der Teampräsentation im Jahr 2013 hast du gesagt, dass das Team ein Sprungbrett für junge Sportler ist, denen der Weg in den Profi-Sport gebahnt werden soll. Mit Julian Schelb und Hanna Klein ist das gelungen?
Das habe ich gesagt und daran halten wir auch weiterhin fest. Uns freut es sehr, dass Julian Schelb den Sprung in ein Profi-Team geschafft hat. Das gilt auch für Hanna Klein, die jetzt im Team der Olympiasiegerin aus Frankreich unter Vertrag steht. Das war von Anfang an unser Ziel. Ohne das langfristige Engagement von Lexware und weiterer Sponsoren wäre das aber nicht möglich gewesen.
Du führst die Arbeit fort, die Mannschaft tritt aber künftig als Lexware Mountainbike Team auf. Es heißt, dass die Brauerei Rothaus erst im Oktober die Entscheidung getroffen hat, sich aus dem Sponsoring des Fusions-Projekts zurückzuziehen. Stimmt das und welche Auswirkungen hat der Ausstieg für den Mountainbike-Nachwuchs in der Region?
Ja, das stimmt. Wir haben erst im späten Herbst von dem Ausstieg erfahren. Rothaus zieht sich aus dem Sponsoring der Mountainbike-
Das Junior-Team ist diesem Jahr breiter aufgestellt und enger mit dem SV Kirchzarten verzahnt. Wie kam es dazu?
Das Lexware Mountainbike Team ist aus der erfolgreichen Nachwuchsarbeit des SV Kirchzarten entstanden. Unser Anliegen ist es die Mountainbike-Jugend breiter zu fördern. Unter anderem werden sich auch ehemalige Rennfahrer wie Fabian Strecker (4. Junioren-WM 2008) im Nachwuchstraining engagieren. Mit Daniel Gottschall ist weiterer Ex-Nationalfahrer als Technik-Trainer tätig. Die erfahrenen Sportler, die im Lexware Team das Einmal-Eins des Mountainbike Sports erlernt haben, geben ihre Erfahrungen an junge Sportler weiter. So schließt sich für uns ein Kreis.
Das Team ist also weiter als Nachwuchs-Equipe ausgelegt. Gibt es keine Bestrebungen einmal in den Elite- oder gar Profi-Bereich hinein zu wachsen?
Derzeit liegt unser Fokus ganz klar auf der Förderung junger Mountainbiker. Aber man soll ja niemals nie sagen. Sportler wie Christian Pfäffle und Georg Egger oder die U17-Fahrer Torben Drach und Anna Saier stehen bereits in den Startlöchern. Sie und einige andere möchten wir in den nächsten Jahren an die Weltspitze heranführen.
Welche Ziele formulierst du für das Team in der Saison 2014?
Wir wollen in der U19 und U23 weiter in der deutschen und in der erweiterten Weltspitze präsent sein und unsere Position möglichst ausbauen. Das bedeutet weiterhin jungen Sportler den Weg dorthin zu ermöglichen.
Und für dich selbst in deiner Funktion als Teamchef?
Meine persönlichen Ziele bleiben die gleichen wie in den letzten Jahren auch. Ich möchte jungen Sportlern, die aus den Schüler-Klassen entwachsen, im Sport und in der schulischen Ausbildung die Unterstützung geben, die sie benötigen, um sowohl im Sport als auch darüber hinaus erfolgreich zu sein. Schulischer Erfolg und Erfolg im Leistungssport liegen sehr beieinander.