Es geht Schlag auf Schlag. Nach der Saisoneröffnung in Köln folgte knappe sechs Tage danach die Tour d’Energie in Göttingen.
Schon Samstag reisten die meisten Fahrer aus allen Herren-(Bundes)Ländern an. So auch unser Team Merkur-Druck.com. Allerdings mussten wir auf der Autobahn feststellen, dass unsere geplante Ausfahrt am Tag vor dem Rennen im Umkreis von Göttingen wohl buchstäblich ins Wasser fallen würde. Zeitvertreib war also angesagt. Da fast das ganze Team beisammen war, fiel dies jedoch leicht. Nur Alexander Loos fehlte in der Runde, aber schon in wenigen Tagen, wenn es in Frankfurt an den Start geht, wird auch er zu uns stoßen.
Nachdem dann der Nachmittag ohne Radfahren ins Land ging, fanden wir uns pünktlich zum Abendessen bei unserem Göttinger Hausitaliener ein. Dies ist nicht nur ein fester Bestandteil unserer Rennvorbereitung, sondern dient uns auch immer dazu, dass wir unsere Erlebnisse der Woche austauschen sowie vergangene Rennsituationen besprechen und analysieren.
Die Organisation des nächsten Tages wurde mit unseren Betreuerinnen, bei denen man sich gar nicht oft genug für ihre Arbeit bedanken kann, abgesprochen. Zurück im Hotel hieß es dann noch Startnummer befestigen, Transponder bereitgelegen und schlafen.
Der Wecker klingelte wie gewohnt früh. Der Blick aus dem Fenster heiterte dabei die Stimmung auf. Pünktlich um 10:00 Uhr machten wir uns schließlich auf den Weg zur Startlinie.
Hier wartete ein riesiges Fahrerfeld darauf, die Straßen um Göttingen unter die Reifen zu nehmen. Schon in der neutralisierten Phase wurden wir von etlichen Zuschauern bejubelt. Das Rennen in Göttingen zeichnet sich seit Jahren nicht nur durch gute Organisation aus, sondern auch durch eine sehr große Anzahl Radsportbegeisterte Fans am Straßenrand.
Auf den ersten Kilometern erhöhte sich schlagartig das Tempo. Schon am ersten Anstieg schrumpfte das Feld stark zusammen. Dennoch attackierten die etablierten Teams weiter. Vor allem das Team Strassacker versuchte das Rennen früh zu entscheiden und einen Sprint zu verhindern. Dies spielte uns in die Karten, denn auch uns war daran gelegen, die Konkurrenz zu schwächen und die Stärken unseres Teams auszunutzen.
Vor der Überfahrt zum Scharfrichter des Rennens, dem Hohen Hagen, begann es zu regnen. Mit einem Schlag waren die Strasse nass und die Schuhe durchweicht. In der Abfahrt war es sehr rutschig und dementsprechend gefährlich. Die Spitzengruppe, in der wir mit sechs Fahrern vertreten waren, wollte nichts dem Zufall überlassen und hielt das Tempo hoch. Schließlich gelang es Stefan Räth, unserem Berliner Allrounder, ein Loch zu reißen und er machte sich auf den Weg die längste Flucht des Tages zu starten. Da jedoch die Teams Strassacker und Bürstner-Dümo starke Nachführarbeit leisteten, gelang es ihm leider nicht, aus Sichtweite des Feldes zu kommen. Kurz vorm Gipfel des letzten Berges wurde er wieder gestellt. Er unterstrich seine gute Form, als er unmittelbar nach dem Ende seiner Flucht die entscheidende Attacke über die Bergkuppe des bis dato in der Gesamtwertung führenden Manuel Kirfel parierte und sich in die neue Spitzengruppe einreihte.
Diese Gruppe hatte bis ins Ziel Bestand. Mit vier Fahrern waren wir auch hier sehr gut vertreten. Was sich auszahlen sollte. Im Sprint setzte sich Daniel Knyss vor den direkten Konkurrenten ums Gesamtklassement, Sandro Kühmel und Marek Bosniatzki (beide Bürstner-Dümo) durch. Dank der weiteren guten Platzierungen von Christian Dengler, Stefan Räth und Till Baltes konnten wir zudem die Teamwertung für uns entscheiden.
Das Rennen hat uns gezeigt, dass wir eine sehr gute Saisonvorbereitung hinter uns haben, dafür möchten wir uns herzlich bei Enrico Poitschke und dem Team von Rothai Sports bedanken. Zudem gilt unser größter Dank natürlich unseren Sponsoren Merkur-Druck und BKK-Mobil und allen Partnern, die uns diese tollen Erfolge ermöglichen. In wenigen Tagen, am 1.Mai, steht schon das nächste große Rennen an. Bis dahin!