Javier Gomez lässt nach dem Auftaktsieg auch beim zweiten Rennen der World Triathlon Series nichts anbrennen. Nachdem er im Wasser dem Slowaken Richard Varga noch die Führung hatte überlassen müssen, schloss er gemeinsam mit Jonathan Brownlee (Großbritannien) auf dem Rad schnell nach vorn auf. Das Duo zerriss das Feld fortan förmlich. Lediglich zwölf weitere Athleten, darunter auch der Deutsche Justus Nieschlag, konnten den beiden folgen.
Mit einem Vorsprung von knapp einer anderthalben Minute auf die nächste Gruppe um Mario Mola (Spanien) und Steffen Justus stieg die Spitzengruppe in die Laufschuhe. Schnell lösten sich Gomez und Brownlee dabei von ihren Mitstreitern, so wie man es vorher von ihnen erwartet hatte. Die Frage war daher vielmehr, ob der Brite dem amtierenden Weltmeister auf der Kurzdistanz würde Paroli bieten können. Und das konnte er. Allerdings nur bis zur Hälfte der Laufstrecke. Denn nachdem Brownlee den Spanier unter Druck zu setzen versucht hatte, konterte dieser ihn klassisch aus. Am Ende gelang ihm dadurch der zweite Saisonerfolg in der World Triathlon Series. Brownlee wurde Zweiter vor dem Russen Dmitry Polyanskiy. Bester Deutscher wurde schließlich Gregor Buchholz auf Rang 13. Nieschlag belegte Platz 23.
Wie Gomez bei den Herren, so hat auch die Britin Jodie Stimpson den zweiten Stopp der World Triathlon Series nach Belieben dominiert. Nachdem, aufgrund der Wassertemperaturen, verkürzten Schwimmen lagen zwölf Frauen an der Spitze. Darunter auch Stimpson, die ihren Konkurrentinnen Anne Haug und Gwen Jorgensen somit bereits beim Wechsel auf das Rad Zeit abgenommen hatte. Den Rückstand sollten beide nicht mehr schließen können. Dies lag auch daran, dass Stimpson in der Spitze auf die Arbeit ihrer Nationalmannschaftskolleginnen vertrauen konnte.
Verständlich, dass Stimpson auf der Laufstrecke von Beginn an Druck machte und sich am Ende über den Sieg freuen durfte. Zweite wurde die Britin Helen Jenkins vor Jorgensen, die die mit Abstand beste Laufzeit auf den südafrikanischen Asphalt zauberte. Auch Haug lief stark und konnte sich zum Schluss noch auf Rang sechs vorschieben.
Ergebnis Männer
1. Javier Gómez (Spanien) 1:44:52
2. Jonathan Brownlee (Großbritannien) 1:45:11
3. Dmitry Polyanskiy (Russland) 1:45:35
4. Mario Mola (Spanien) 1:45:44
5. Richard Murray (Südafrika) 1:45:57
Ergebnis Frauen
1. Jodie Stimpson (Großbritannien) 1:46:11
2. Helen Jenkins (Großbritannien) 1:46:18
3. Gwen Jorgensen (USA) 1:46:33
4. Sarah Groff (USA) 1:47:11
5. Ainhoa Murua (Spanien) 1:47:54
6. Anne Haug (Deutschland) 1:47:59