Bayern-Rundfahrt: Zwei Kilometer fehlten Jens Voigt (Trek) am Ende der mit 233 Kilometer längsten Etappe der Rundfahrt zum Glück. Als der Berliner vom Feld gestellt wurde, attackierte der Südafrikaner Daryl Impey (Orica-GreenEdge) – erfolgreich.
Impey, der im vergangenen Jahr bei der Tour de France einige Tage das Gelbe Trikot des Führenden tragen durfte, machte sich die letzte Abfahrt des Tages zunutze. Als mit Voigt der letzte von ursprünglich vier Ausreißern gestellt wurde, ergriff der Südafrikaner sein Heil in der Flucht. Schnell fuhr er einen Vorsprung von über einer halben Minute auf das Feld heraus. Eingangs des letzten Kilometers waren davon acht Sekunden übrig geblieben. Doch diese reichten Impey, um seinen Landsmann Reinardt Jansen van Rensburg (Giant-Shimano) und Alexandr Porsev (Katusha) auf die Plätze zu verweisen. Dahinter folgten Phil Bauhaus (Stölting), Heinrich Haussler (IAM) und Gerald Ciolek (MTN-Qhubeka). Alexander Krieger vom Team Stuttgart wurde Zehnter.
Nach 15 Rennkilometern hatte sich Voigt gemeinsam mit Tino Thömel (Team Stuttgart), Sebastian Deckert (LKT Team Brandenburg) und dem Kolumbianer Heiner Parra (Caja Rural-Seguros RGA) auf die Flucht gemacht. Der maximale Vorsprung des Quartetts betrug mehr als sieben Minuten, die jedoch durch die Nachführarbeit der Teams Bretagne-Sechè Environment, IAM und Sky schmolz.
Gut vierzig Kilometer vor dem Ziel löste sich Voigt gemeinsam mit Thömel von den beiden ehemaligen Begleitern. Gemeinsam erreichten die beiden Berliner die 200-Kilometer-Marke. Doch dann musste auch Thömel aufstecken. Voigt wehrte sich danach erbittert. In seinem Element fahrend sah es sogar bis kurz vor Schluss so aus, als ob er die Flucht solo würde beenden können.
In der Gesamtwertung gab es keine Veränderungen. Hier geht der Schweizer Mathias Frank (IAM) morgen als Führender in das Einzelzeitfahren in Wassertrüdingen.