Radsport: Die erst vor zwei Jahren eingeführte XC-Eliminator Disziplin scheint vor dem Aus zu stehen und wird im kommenden Jahr nach aller Vermutung nicht mehr Teil des UCI Mountainbike Weltcups sein.
In der vergangenen Woche tagte die Mountainbike-Kommission des Weltradsportverbandes UCI bezüglich des Themas. Lag derzeit noch der Vorschlag auf dem Tisch, den Sprint in die Wertung des olympischen XC mit einzubinden, entschloss sich die Kommission überraschenderweise dagegen und positionierte sich gegen die Disziplin.
Laut Simon Burney, seines zeichens Koordinator der MTB-Ausdauerdisziplinen bei der UCI, seien vor allem die Finanzen ausschlaggebend, den Sprint aus dem Zeitplan des Weltcups zu streichen. Personal, benötigte Technik etc. nehmen demnach so viel Budget in Anspruch, dass es sich nicht zu rentieren scheint. Zudem wurde der Antrag, die Disziplin in das Programm der olympischen Spiele aufzunehmen, abgelehnt. Burney selbst sei mit der Entscheidung nicht zufrieden, doch möchte man sich zukünftig voll und ganz auf die XC- und Downhill-Disziplin konzentrieren, um diese bestmöglich zu fördern und zu repräsentieren.
Dieser Werdegang hat starke Parallelen zur Disziplin Fourcross. Sie wurde 2011 mit der gleichen Begründung kurzer Hand aus dem Weltcup gestrichen und ist seither autark. Mit einer eigenen Weltserie, der 4X Pro Tour, lebt der Sport jedoch auf einem hohen Niveau weiter. Ähnlich könnte es auch dem XC-Eliminator ergehen. Burney erhofft sich eine eigene Serie außerhalb des Weltcups, ergänzt jedoch, dass es auch in den kommenden Jahren eine Weltmeisterschaft geben wird.
Für die Fahrer scheint dieser Zeitpunkt denkbar ungünstig. Mittlerweile ist ein wahres Spezialistentum um diese noch so junge Disziplin entstanden. Das Ausscheiden aus dem Weltcup, wird vielen Sponsoren nicht schmecken und so werden sich diese mit hoher Wahrscheinlichkeit aus dem Sport zurückziehen. Für Fahrer wie Daniel Federspiel, Paul van der Ploeg und Simon Gegenheimer wird es nun schwer. Sie stehen vor der Entscheidung, sich hinter ihren Sport zu stellen und diesen zu unterstützen, oder den Anschluss im XC oder Marathon zu finden.