Die zweifache Marathon-Weltmeisterin Annika Langvad und Doppel-Olympiasieger Julien Absalon haben sich bei der zweiten Runde der KMC MTB Bundesliga in Heubach die Siegertrophäen geholt. Vor einer großen Zuschauerkulisse wurden die beiden Freiburger Adelheid Morath und Moritz Milatz jeweils Zweiter. Das U23-Rennen gewann der Brite Grant Ferguson.
Julien Absalon war an diesem zweiten Tag des 14. BiketheRock powered by KMC der beherrschende Athlet. Zwei Runden lang beschäftigte er sich mit Fabian Giger, der in der Abfahrt jeweils etwas Zeit verlor. Auf den ersten beiden 4,3-Kilometer langen Runden wartete er im Anstieg auf den Schweizer, doch in Runde drei machte der Franzose Druck und baute seinen Vorsprung ganz schnell aus.
Danach fuhr er ein Rennen wie aus einem Guss und triumphierte zum zweiten Mal nach 2010 beim BiketheRock. „Dieses Rennen ist immer sehr hart. Wir müssen sieben Mal den langen Berg hoch. Den Downhill finde ich immer wieder schön. Ich mag diesen Event, es ist immer eine tolle Atmosphäre mit vielen Zuschauern. Ich denke, das war eine gute Vorbereitung auf Nove Mesto“, kommentierte Absalon.
Hinter ihm entstand ab der sechsten Runde plötzlich ein Vierkampf um Rang zwei. Dabei war es Absalons BMC-Teamkollege Moritz Milatz, der sich von hinten in die Auseinandersetzung einmischte.
Zu Beginn der siebten Runde verloren Stephane Tempier, der lange Dritter war, und José Antonio Hermida den Kontakt zu Giger und Milatz.
Giger griff an, doch der Deutsche Meister aus Freiburg konnte folgen. „Ich bin am Hinterrad geblieben und oben habe ich dann drüber gezogen“, erklärte Milatz, wie die Entscheidung im Kampf um Rang zwei zustande kam.
„Ich konnte genau das umsetzen, was ich mir vorgenommen habe. Ich habe nie überzogen, nur oben raus auf dem ekligen Zieher-Passage, habe ich Tempo gemacht“, kommentierte Milatz.
Fabian Giger konstatierte: „Moritz war ein wenig stärker, aber ich bin sehr zufrieden. Es war eines meiner besten Rennen dieses Jahr. Die Form stimmt.“ Und dann blickte er sich um: „Immer wieder ein cooles Event hier. Ich mag das.“
Markus Schulte-Lünzum und Markus Bauer sprinteten um Rang zwölf und gleichzeitig um die Position des zweitbesten Deutschen. Bauer lag vorne, hatte auf der Zielgerade jedoch einen Kettenklemmer und verlor das Duell.
Annika Langvad lieferte sich in Heubach einen Dreikampf mit Adelheid Morath aus Freiburg die Zweite wurde und mit der Weltcup-Führenden Jolanda Neff aus der Schweiz die als Dritte ins Ziel kam.
Das Bild, das sich bei der Zieldurchfahrt bot, verlor im Anstieg bis zum höchsten Punkt jeweils an Konsistenz. Jolanda Neff kam mit rund zehn Sekunden Vorsprung den Downhill herunter, Annika Langvad war Zweite und Adelheid Morath noch mal 20 bis 30 Sekunden dahinter Dritte.
Doch im Anstieg versammelte sich das Trio. „Es war ein toller Fight mit Jolanda und mit Annika“, erklärte Morath im Ziel. Ab der vierten von sechs Runden (à 4,3km) musste Jolanda Neff zurück nehmen. „Ich war diese Woche erkältet und musste deshalb dann zurück schrauben. Ich wusste schon, dass ich nicht bei hundert Prozent bin. Aber das Rennen hat Spaß gemacht, die Stimmung war cool“, erklärte Neff.
So wurde das Rennen zum Duell zwischen Morath und Langvad. „Adelheid ist immer heran gefahren und ich wusste, dass ich oben vor ihr in den Downhill gehen muss. Wir haben darum gesprintet“, erzählte Langvad.
Die Dänin gewann und holte in der Abfahrt dann den entscheidenden Vorsprung heraus. 20 Sekunden lagen zwischen Rang eins und zwei, während Jolanda Neff am Ende 1:25 Minuten Differenz aufwies.
„Ich fühle mich derzeit ziemlich gut und habe gehofft, dass ich hier gewinnen kann. Mein Ziel war es, konzentriert zu fahren und das ist mir gelungen. Ich bin super zufrieden“, so Langvad, die vor vier Jahren schon einmal das BiketheRock gewonnen hat.
Adelheid Morath konnte mit Selbstvertrauen von dannen ziehen, hatte sie doch Leute wie Vize-Weltmeisterin Maja Wloszczowska aus Polen oder Olympiasiegerin Julie Bresset hinter sich gelassen. „Ich hatte etwas Probleme in den Leistungsspitzen, aber meinen Rhythmus konnte ich gut fahren. Es war ein tolles Rennen und hat mega Spaß gemacht mit den beiden zu fighten“, erklärte Morath.
Nina Wrobel fuhr ein starkes Rennen und wurde hinter Elisabeth Osl aus Österreich und Wloszczowska Sechste. „Es lief mal wieder so, wie es sollte“, erklärte Wrobel, die 2006 ein Weltcup-Rennen gewann und in der Zeit danach körperliche Probleme bekam.
Die vollständigen Ergebnisse gibt es hier.[Link]