Der Münsteraner Linus Gerdemann ist seit Beginn des Jahres zurück im Peloton. Bereits bei seinem ersten Rennen, der Tropicale Amissa Bongo in Gabun, dem wichtigsten Etappenrennen Afrikas, ließ er dabei mit einem Top5-Ergebnis aufhorchen. In den vergangenen Wochen hielt ihn jedoch eine Viruserkrankung von der Spitze des Pelotons fern. Bis zur Spanien-Rundfahrt, dem erklärten Saisonziel seines Teams MTN-Qhubeka, ist es jedoch noch etwas hin. Zeit genug also, um in Form zu kommen.
Wir haben uns das Arbeitsgerät, welches ihn dabei täglich begleitet, einmal genauer angeschaut. Dessen Herzstück ist ein Madone-Rahmen der Seven Series des Teamausrüsters Trek. An der Front ist ein 42 Zentimeter breiter FSA Omega Compact-Lenker und ein 140 Millimeter langer FSA Energy-Vorbau verbaut.
An der Front greift Gerdemann auf zwei Spacer zurück, die ihm eine entspanntere Sitzposition ermöglichen. Des Weiteren fällt in diesem Bereich das tapered gearbeitet Steuerrohr sowie die Red-Bremse aus dem Hause Sram auf. Dies ist insofern spannend, da die Dual-Pivot-Bremse am Hinterrad nicht von den US-Amerikanern stammt, sondern von TRP.
Abgesehen davon kann Gerdemann jedoch auf eine komplette Red-Gruppe von Sram vertrauen. An der Kurbel ist neben den klassisch abgestuften X-Glide-Kettenblättern auch ein SRM-Leistungsmesser verbaut. Wie ein Blick auf den Käfig des Umwerfers verrät, fährt der Tour-Etappensieger des Jahres 2007 die neue 11-fach Variante der US-Amerikaner, die Red 22.
Ein weiteres interessantes Detail ist der in die Streben integrierte Geschwindigkeitssensor. Dieser erlaubt eine aufgeräumte Optik. Schön sind in diesem Zusammenhang auch die Stützstreben, die auf eine Brücke verzichten.
Als Laufräder verwendet Gerdemann im Training die Clincher-Version von Zipps bewährten 404-Carbonschlappen. Diese sind mit allwettertauglichen Durano Plus-Reifen aus dem Hause Schwalbe bezogen. Den Sattel liefert Selle Italia mit dem Flite.
Der Aufbau, den wir vor die Linse bekamen, wog etwas mehr als die im Rennen erlaubten 6,8 Kilogramm. Dies ist jedoch hauptsächlich den Laufrädern geschuldet, die Gerdemann für den Renneinsatz tauscht.