Mit den Sparkassen Neuseen Classics – Rund um die Braunkohle stand am Sonntag der vierte Wertungslauf der GCC-Serie an. Mit guter Stimmung reisten wir in die Heimat unseres sportlichen Leiters und dem Hauptsitz von Rothaì Sports.
Da der Kurs fast komplett geändert wurde, haben wir den Anreisetag am Samstag zur Streckenerkundung genutzt und so ging es nach der Zimmeraufteilung und dem freudigen Wiedersehen auf die neue Strecke. Nachdem wir einige Kilometer der neuen Strecke abgefahren und vor allem die neue Zielanfahrt ausreichend inspiziert hatten, hieß es dann Startunterlagen
abholen. Anschließend gab es noch reichlich neue Sponsorengoodies von Lawi und Multipower, so dass wir nach den schmutzigen Regenrennen der letzten Wochen wieder mit strahlend weißen Socken starten konnten und auch während der Rennen weiterhin mit ausreichend Gels und Riegeln verpflegt sind.
Zum Abend ging es getreu dem Ritual der letzten Rennen zum Italiener. Das Motto: Eis geht immer wurde dann anschließend auf seine Richtigkeit geprüft und so gab es eine kleine Wegzehrung für den Marsch zurück zum Hotel. Dort angekommen stand die Rennbesprechung durch unseren Coach Ronny Freiesleben auf dem Plan. Er gab uns noch ein paar wichtige Hinweise zur
Strecke, die er aus dem Training ziemlich perfekt kennt und stellte uns schon mal auf die angesagten Windbedingungen ein. Kurz danach fielen wir alle müde ins Bett.
Um 6:30 Uhr klingelte schon wieder der Wecker und wir trafen uns alle zum gemeinsamen Frühstück. Danach bereitete sich jeder individuell auf das Rennen vor – die wesentlichen Bestandteile: Anziehen, Verpflegung einpacken und letzte Kleinigkeiten am Rad einstellen und schon ging es Richtung Start. Ein letztes Mal fuhren wir die letzten 5 Kilometer vor dem Ziel ab und pünktlich um 9:25 Uhr starteten wir ins Rennen.
Die ersten Kilometer durch die Stadt Leipzig liefen sehr ruhig ab. Der Wind außerhalb der Stadt schien die Fahrer nachhaltig beeindruckt zu haben und so ging es zwar zügig aber geordnet raus aus Leipzig. Wir hielten uns, wie so oft, vorne im Feld auf um Stürze zu vermeiden. Die erste Tempoverschärfung erfolgte nach knapp 15 Kilometern und unsere Jungs waren maßgeblich daran beteiligt.
Das Feld jagte langgezogen über kleinere Straßen und die Hatz um den großen Preis der Neuseen Classics begann jetzt so langsam. Anschließend folgten mehrere Attacken und nach knapp 30 Kilometern stand die erste Gruppe des Tages mit fünf Fahrern, in der wir mit Manfred und mir wieder gut vertreten waren. Nicht alle Teams waren jedoch damit zufrieden und so wuchs die Gruppe auf den folgenden Kilometern weiter und auch Friedrich kam so mit nach vorne. Die Leistungsunterschiede und Interessen innerhalb der Gruppe waren recht groß. Deshalb lief es auch nie so richtig rund in der Führung, so dass einige Zeit später weitere Fahrer aufschließen konnten. Zu unserem Vorteil, denn auch Bernd und Till nutzten diese Gelegenheit. Mit nun fünf Fahrern in der 23-köpfigen Spitzengruppe konnten wir die letzten 30 Kilometer
bis zum Ziel die Gruppe sehr gut kontrollieren.
Es gab zwar noch vereinzelte Attacken, die aber alle recht schnell wieder neutralisiert wurden. Auf den letzten Kilometern schlugen unserer beiden Routiniers Bernd und Manfred dann ein so hohes Tempo an, dass es keine weiteren Attacken zuließ und wir genug Ruhe hatten unsere Positionen zu finden. 2000 Meter vor dem Ziel reihten sich Friedrich und ich an Position drei und vier ein und sicherten uns somit eine sehr gute Ausgangsposition für den Sprint. Diesen verlor Friedrich nur knapp gegen Marek Bosniatzki. Platz zwei stand damit zu Buche. Den anschließenden Sprint des Hauptfeldes konnte Daniel für sich entscheiden.
Ein windiger Tag ging zu Ende, an dem wir viel versucht und stets das Rennen mitbestimmt haben. Am Ende hat es leider für uns nur zu Platz zwei in der Mannschaftswertung gereicht, der uns aber nicht minder stolz macht. An dieser Stelle möchte ich dem Team Bürstner-Dümo zur starken Mannschaftsleistung und ihrem Tageserfolg gratulieren.
Abschließend noch mal ein großer Dank an unsere Sponsoren für das fabelhafte Material, was uns bisher noch nicht im Stich gelassen hat und die super Betreuung vor Ort durch Rothaí Sports und unsere mitgereisten Betreuerinnen.
Wie sehen und hören uns in Hockenheim,
Stefan.