Rund um den Finanzplatz Eschborn-Frankfurt gehört im deutschen Radsportkalender noch immer zu den wichtigsten Rennen des Jahres. Wie in den vergangenen Jahren lockte die 200 Kilometer lange Jagd durch den Taunus auch in diesem Jahr zahlreiche namhafte Teams nach Hessen. Und diese sollten das Finale schließlich auch bestimmen.
Das Rennen wurde zunächst durch eine Spitzengruppe geprägt, in der sich mit Paul Voss (NetApp-Endura) auch ein Fahrer befand, dem das Profil des Rennens liegt. Mit dem Niederländer Wilco Kelderman (Belkin) war zudem ein Fahrer dabei, der den Favoriten als tempofester Fahrer ein Schnippchen hätte schlagen können. Allerdings ließen weder MTN-Qhubeka, noch Katusha und Giant-Shimano die Ausreißer zu weit entwischen. Kein Wunder, befanden sich in ihren Reihen mit Gerald Ciolek und Alexander Kristoff die Sieger der beiden letzten Austragungen von Mailand-San Remo, aber auch John Degenkolb, der in diesem Frühjahr bei den Klassikern eine starke Vorstellung gab und derzeit in Frankfurt zuhause ist.
Vor der dritten Überfahrt des Mammolshainer Berges teilte sich das Feld. Das Tempodiktat forderte aber auch unter den Spitzenreitern Opfer. Auf den letzten fünfzig Kilometern nahm das Rennen dadurch mehr und mehr Fahrt auf. Auch ein später Fluchtversuch von Fabian Wegmann (Garmin Sharp) und Silvio Herklotz (Stölting), die eine Handvoll Fahrer mit sich zogen, brachte keine Vorentscheidung. Im Gegenteil. Die Teams der genannten Favoriten schlossen die Lücke kurz vor dem Ziel und positionierten ihre Kapitäne. Auf der Zielgeraden zeigte sich der Norweger Kristoff dann zu stark für Degenkolb. Platz drei ging an den Belgier Jerome Baugnies (Wanty-Groupe Goubert).