Dass Cannondale in der Lage ist schnelle Räder zu kreieren sollte nichts neues sein. Mit dem F29 und dem Jekyll hat man zwei Mountainbikes im Portfolio, welche ihres Gleichen suchen und schon etliche Siege einfahren konnten. Nun präsentierte man in Albstadt das neue Race-Geschoss für den XC-Einsatz, auf welchen Marco Fontana und Manuel Fumic in Zukunft Platz nehmen werden, das Cannondale F-SI.
Die große Neuerung dieses Projekts heißt Systemintegration. Wie Chefentwickler Peter Denk sagt, sei es nicht wichtig den leichtesten Rahmen mit den höchsten Steifigkeitswerten zu konstruieren, vielmehr kommt es darauf an, dass alle verbauten Komponenten optimal aufeinander abgestimmt sind und somit das perfekte Bike entsteht. Die wohl größte Neuerung stellt dabei der AI Drivetrain, der asymmetrische Kettenstreben mit sich bringt. Grundlage dafür ist ein nach rechts verschobener Antrieb. Durch sechs Millimeter, die die Kettenblätter nun verschoben wurden, kann man einen wesentlich kürzeren Hinterbau realisieren. Mit 429 Millimeter hat man laut Cannondale den derzeit kürzesten Hinterbau eines 29ners geschaffen. Diese Konstruktion soll einen weiteren wichtigen Service-Vorteil mit sich bringen. Denn um die Asymmetrie auszugleichen verbaut man anstatt zwei Speichenlängen, wie es üblich ist, nur noch eine Länge. Somit wird die Felge gleichmäßiger belastet und das Hinterrad wird durch den gleichen Winkel auf beiden Seiten wesentlich steifer.
Die Geomtrie hat man den kurzen Kettenstreben sichtlich angepasst. So misst der Lenkwinkel nur noch 69,5 Grad und ist somit um ganze 1,5 Grad flacher als zum Vorgängermodell.
Eine weitere Besonderheit ist die neue Lefty, die ein größeres Offset aufwiest. Mit 55 Millimeter Offset wird das Rad nochmals zehn Millimeter länger, wodurch vor allem die Laufruhe des Rades profitieren soll. Um das Rad noch besser auf Rennen vorzubereiten und wartungsfreundlicher zu gestalten, entschied man sich bewusst für außenliegende Leitungen. Somit können Reparaturen wesentlich schneller von statten gehen und wertvolle zeit eingespart werden.
Um den Fahrer weiterhin genügend Komfort bieten zu können wurden flexende Druckstreben verbaut, welche in Kombination mit den sehr kurzen und steifen Kettenstreben dennoch genügend Feedback vom Untergrund geben sollen. Dies ist an sich nichts neues, kennt man diese Denkweise bereits vom Vorgänger oder dem Rennrad-Klassiker, dem Cannondale Synapse. Zudem hat man die neue Save 2-Sattelstütze auf eine noch größere Auslenkung konstruiert, wodurch noch mehr Komfort geboten werden soll.
Ab wann das Cannondale F-SI erhältlich sein wird ist derzeit unbekannt. Doch das Rad wird es in insgesamt vier verschiedenen Varianten geben, welche sich jedoch nur in der Ausstattung unterscheiden werden. Die neue Lefty 2.0 kommt bei allen Modellen zum Einsatz. Weitere Informationen gibt es unter www.cannondale.com