Radsport: Tony Martin (Omega Pharma-QuickStep) hat auf der siebten Etappe seine Gesamtführung bei der Tour de Suisse nicht nur verteidigt, sondern auch ausgebaut. Mit seinem zweiten Tagessieg verbesserte er so die Ausgangslage für die anstehenden beiden Bergetappen.
„Ich werde wohl noch eine Minute mehr brauchen“, hatte Martin vor dem 24 Kilometer langen Einzelzeitfahren in Worb zu Protokoll gegeben und damit auf die Kletterstärke seiner vermeintlichen Konkurrenten angespielt. Diese konnte er jedoch relativ gut in Schach halten. Cadel Evans (BMC) blieb mit 1:16 Minuten und Roman Kreuziger (Tinkoff-Saxo) mit 1:36 Minuten deutlich zurück.
Allerdings gelang es dem Zeitfahrweltmeister nicht, den amtierenden Straßenweltmeister deutlich zu distanzieren. Rui Costa (Lampre Merida) liegt in der Gesamtwertung nur etwas über eine Minute hinter Martin. In dessen Rücken lauert mit Mathias Frank (IAM) die Überraschung des Tages. Der Schweizer fuhr ein für seine Verhältnisse sehr starkes Zeitfahren und dürfte Costa in den Bergen ebenbürtig sein.
Die große Unbekannte wird auf den beiden abschließenden Etappen der Niederländer Tom Dumoulin (Giant-Shimano) sein. Er verlor nur 22 Sekunden auf Martin und liegt damit in der Gesamtwertung nicht einmal eine halbe Minute zurück.
Die erste Richtzeit des Tages setzte Fabian Cancellara (Trek). Der Berner hielt im Ziel lange die Bestzeit, musste sich am Ende aber mit dem vierten Tagesrang begnügen.