Radsport: Bevor das Peloton der Tour de France Paris erreichte, durfte heute erstmals in der Geschichte der Rundfahrt die Frauen-Elite auf dem Champs-Elysées eine Siegerin küren. Diese hieß Marianne Vos (Rabo Liv).
La Course by Le Tour de France, wie das Rennen betitelt war, geht zurück auf eine Petition, die Marianne Vos zusammen mit einigen weiteren Elitefahrerinnen zu Jahresbeginn gestartet hatte.
Es verwundert daher kaum, dass sich das Team der amtierenden Weltmeisterin aktiv zeigte – vor allem in Form der Französing Pauline Ferrand Prevot. Bereits bei Hälfte des 90 Kilometer langen Rennens im Herzen von Paris zeigte sie sich in der Verfolgung der Ausreißerin Ellen Van Dijk. Gemeinsam mit Charlotte Becker (Wiggle Honda) gelang es ihr jedoch nicht, die tempofeste Niederländerin zu stellen.
Auch weitere Aktionen Prevots wurden im Finale vereitelt. Nachdem knapp 30 Kilometer vor dem Finish Van Dijk gestellt war, kam es immer wieder zu Attacken. Allerdings war keine von Erfolg gekrönt.
Im Finale bestimmten die Teams Giant-Shimano, Rabo-Liv und Boels Dolmans das Tempo an der Spitze. Unter dem Teufelslappen zerriss dann ein Sturz die Spitze des Feldes – darin verwickelt waren Prevot und Lizzie Armitstead (Boels Dolmans).
Auf den Champs-Elysées bog schließlich die amtierende Deutsche Meisterin Lisa Brennauer (Specialized-Lululemon) als erste ein. Jedoch gelang es ihr nicht, die Spitze zu behaupten. Am Ende stand für sie der vierte Platz zu Buche. Den Sieg sicherte sich indes die Favoritin Marianne Vos deutlich vor Kirsten Wild (Giant-Shimano) und Lea Kirchman (Optum).