Mein erstes Jahr als Teamchef begann für mich recht turbulent. Verletzung, Viruserkrankung und Teamaufbau machten den gezielten Formaufbau nicht einfach. Trotzdem konnte ich mich heuer schon ordentlich zeigen und zuletzt eine stark ansteigende Form beweisen. Platz 4 beim Drei Länder Giro, am Podest beim Engadin Marathon und die erfolgreiche Teilnahme an einer Vielzahl anderer hochkarätiger Rad-Marathons stehen in der ersten Saisonhälfte zu Buche.
Nach einer kurzen Verschnaufpause steht für mich noch ein straffes Programm in der zweiten Saisonhälfte bevor. Mit hartem und gezieltem Training konnte ich seit Juni gute Fortschritte erzielen und bin sehr zuversichtlich für die noch ausstehenden Rennen. Vor allem zwei Schwerpunkte sollen noch den nötigen Formschliff bewirken: Das Teamtrainingslager in St. Anton und das einwöchige Etappenrennen Haute Route, welches mich von Venedig bis Genf quer durch die Dolomiten und Schweizer Alpen führt.
Dieses Rennen ist gleichzeitig auch schon einer der Höhepunkte in meinem noch ausstehenden Kalender. Hier kann ich hoffentlich meine Stärken als ausdauernder Bergfahrer ausspielen und freue mich auf dieses Abenteuer! Danach geht es Schlag auf Schlag weiter: Zuerst auf die Eurobike, dann der Ötztaler Radmarathon. Kaum erholt geht es mit einem 580 Kilometer langen Rennen quer durch die Dolomiten weiter, das ich mit meinem italienischen Pendant als Mavic Community Manager – Omar di Felice – bestreiten werde. Auch dies eine neue Erfahrung für mich: als Zweierteam mehr als 24 Stunden im Sattel zu sitzen.
Direkt nach meinem 26. Geburtstag am 12. September steht dann der große Saisonabschluss beim Endura Alpentraum an, den ich letztes Jahr souverän gewinnen konnte. Ich hoffe, dass ich auch heuer ganz vorne mitfahren kann, wobei die Konkurrenz heuer sicher viel härter sein wird als bei der Premiere letztes Jahr. Man darf also gespannt sein, ob ich mir in Sulden erneut ein sportliches Geburtstagsgeschenk abholen kann. Nach dem Rennen steht jedenfalls eine ausgiebige Feier auf dem Programm, mit allen Teamfahrern und den treuen Sponsoren.
Denn auch mein Kirchmair Cycling Team war heuer schon sehr erfolgreich: bei fast allen Veranstaltungen zählten wir zu den teilnehmerstärksten Mannschaften und belegten in den Teamwertungen regelmäßig Podestplätze. Vor allem Monika Dietl zählt mit zahlreichen Siegen und weiteren Podestplätzen zu den Aushängeschildern des Teams. Jeder dieser Erfolge ist natürlich nur durch entsprechende Teamarbeit möglich – beinhaltet Fahrer und Betreuer gleichermaßen.
Aber nicht nur der sportliche Erfolg des Teams ist erwähnenswert, auch die vielen Mitglieder, die weit weg jeglicher sportlichen Ambition großen Spaß am gemeinsamen Teamauftritt haben, sind sehr entscheidend für das harmonische Teamgefüge. Alle Mitglieder profitieren von der gezielten Trainingsplanung durch mich als Teamchef und erhalten Tipps für die erfolgreiche Teilnahme an den diversen Marathon-Events in den Alpen. Mit über 50 Mitgliedern wächst das Team ständig weiter und für 2015 wird es wieder eine Bewerbungsphase geben, die noch neue Mitglieder aller Leistungs- und Altersklassen ansprechen soll.