Die Bremen Challenge am vergangenen Sonntag war für das Team GREEN’N FIT gleichzeitig das elfte German Cycling Cup Rennen der Saison. Auf der im Vergleich zum Vorjahr leicht geänderten Strecke, gewann Patrick Hanhart auf der kurzen Distanz den Sprint des Feldes und wurde damit Gesamt-Zweiter hinter Solo-Sieger Jonas Leefmann. Andreas Jung wurde als siebter gewertet und gewann seine Altersklasse. Auf der langen Distanz sicherte sich Marion Wittler den vierten Gesamtrang und wurde zweite in ihrer Altersklasse.
Nach langer Verletzungspause kehrte Marc Loew in Bremen ins Team zurück, er berichtet dieses Mal von seinem ganz persönlichen Comeback:
Leider war ich für lange Zeit nicht Einsatzbereit und musste vielen Rennen ausfallen lassen. Nachdem ich aber vor kurzen durch meinen Arzt grünes Licht bekam, wieder Rennen fahren zu dürfen , war die Freude sehr groß, ich konnte in Bremen mein Comeback geben. Ich hatte mich lange Zeit durch angemessenes Training und einige RTFs wieder in Form gebracht. So konnte das Rennen eigentlich kommen, nach eigenwilligen Berichten zur geänderten Strecke war ich noch mal kurz verunsichert. Nachdem aber einige Freunde und Teamkollegen diese heiklen Passagen auf der Strecke abfuhren und als nicht so gefährlich einstuften, fühlte ich mich besser.
So hieß es für mich Sonntag früh um 6 Uhr aufstehen und Richtung Bremen aufbrechen. Bei der Ankunft wurde ich von so vielen Freunden, die ich während in meiner Radzeit gewonnen habe, herzlichst begrüßt. Stefan stellte mir dankenderweise sein Hinterrad zu Verfügung und gab mir meine Startunterlagen.
Wir rollten gemeinsam die Runde inklusive der besagten Stelle mit dem Kopfsteinpflaster ab, und ich musste bestätigen, dass dieses gut zu bewältigen war.
Also ging es in den Startblock. Die herzliche Begrüßung, die ich erfahren durfte, war es alleine schon wert zu starten.
Nun hieß es wortwörtlich nur noch warten. und dieses zog sich ewig hin. Denn die Polizei gab die Strecke nicht frei. Hier nochmals Dank an Rene Haber für die warme Jacke. Ich fragte Marcel Wüst, ob wir nicht eine neutrale Runde fahren können, da wir sonst komplett auskühlen. Nach langem hin und her gab es dann doch die neutrale Runde. Die Rennleitung verkündete dann dieses Vorhaben mit einem Tempo von ca. 20-25 km/h. Letztlich waren es dann eher 35- 40 km/h. Was ich aber nicht mitbekommen hatte, war das nach der neutralen Runde der Start sofort fliegend erfolgte. Toll, ich hatte mich durch einige Gespräche in der neutralen Runde immer weiter nach hinten fallen lassen. Auf der Zielgerade bekam ich erst mit das wir im Rennen sind. Nun hieß es Plätze gut machen. Lief auch zunächst super, bis zu diesem seltsamen Erlebnis. 180 Grad-Kurve und ein Motorrad liegt mitten in der Kurve. Somit musste ich Tempo herausnehmen um am Hindernis vorbei zu kommen. Dieses dauerte und da ich zu weit hinten war, enteilte mir das ca. 40 Mann große Spitzenfeld.
Es blieb also nur zu versuchen was geht. Wir waren ein 8 Mann großes Verfolgerfeld mit 4 Fahrern die arbeiteten und der Rest verdiente sich den Namen „Lutscher“ mehr als zu Recht. Mal waren wir bis auf 150 Meter dran, dank Rückenwind, mal wieder 250 Meter weg, aufgrund von Gegenwind.
So ging es in die letzte Runde und im Feld waren es leider nur 3-4 Fahrern, der mittlerweile 15 Mann, die sich an der Führung beteiligten. Danke hier auch nochmal an Eric Salzinger vom Team Drinkuth für die Mithilfe am Tempo hoch halten. Letztlich kam es wie so häufig in solchen Gruppen, die die vorher nicht gearbeitet haben, haben dann doch noch Kraft genug für den Zielspurt.
Im Ziel angekommen, war ich letztlich zufrieden, und habe angestrebtes Ergebnis erreicht. Ich wollte unter die ersten 100 fahren, da ich meine Leistungsfähigkeit noch nicht wieder einschätzen konnte. Wenn dann ein Platz um 50 rauskommt, ist alles ok. Ohne die viele Führungsarbeit wären vielleicht noch ein paar Plätze mehr drin gewesen, aber das wäre nicht meine Art Rennen zu fahren.
Schade das Andy noch einen Defekt hatte, sonst wäre ich gerne mit den Jungs aufs Treppchen gegangen. Ich gönne den anderen Teams den Erfolg natürlich auch. Schön war es trotzdem.
Es hat Spaß gemacht wieder dabei zu sein.