Test: Gore ist sicherlich einer der Platzhirsche auf dem Markt für sportive Fahrradbekleidung. Auch bei den Handschuhen ist die Auswahl groß, egal ob für Winter, Herbst oder Sommer. Wir haben uns mit den Gore Power SO Handschuhen ein gemäßigteres Modell für Herbst, Frühjahr und laue Wintertage angeschaut.
Mit der hauseigenen Windstopper Softshell Membran auf der Außenseite setzen die Handschuhe auf jahrelang bewährtes Material. Sie fühlen sich hochwertig an und sind neben dem schlichten Schwarz auch in farbenfroheren Kombinationen mit Rot oder Neongelb erhältlich. Die Passform der Power SO Gloves ist wie von Gore gewohnt sehr gut. Die Handschuhe sitzen eng, aber nicht unbequem und der Schnitt ist optimal, um den Fahrradlenker ohne Ziehen oder Drücken greifen zu können. Ein kleiner, aber verschmerzbarer Wermutstropfen ist das recht dicke Außenmaterial. Darunter leidet das Feingefühl in den Handschuhen etwas.
Neben der Passform überzeugt der Gore Handschuh auch mit zahlreichen nützlichen Features und durchdachten Detaillösungen. Die Polsterung in der Grifffläche ist zwar relativ dick, aber drückt nicht unangenehm wie bei manch anderem Konkurrenzmodell, sondern sorgt für weniger Druckstellen und dämpft Stöße effektiv ab. Im vorderen Handbereich findet sich auch ein großer Silikoneinsatz der für festen Grip sorgt. Auf Silikonprints an den Fingern verzichtet Gore ebenso wie auf eine touchscreen-kompatible Beschichtung. Die lichtreflektierenden Applikationen auf der Oberseite dürften für unseren Geschmack ein wenig größer sein. Positiv fällt der Frottee Einsatz im Daumenbereich auf: Damit lässt sich der Schweiß sehr schön abwischen, wenn es trotz kühler Temperaturen unter dem Helm schwitzig wird.
Die Wärmeisolation der Handschuhe ist sehr gut. Die Windstopper Membran auf der Oberseite wird ihrem guten Ruf vollends gerecht, hält den kühlen Fahrtwind effektiv von den Händen fern und ist sogar wasserabweisend. Das weiche Fleece auf der Innenseite hält die Hände warm und verhindert ein Auskühlen der Hände und der Finger, ohne dass man zu schnell schwitzt. Auffällig ist außerdem die lange Manschette – sie soll dafür sorgen, dass auch der Handgelenksbereich warm bleibt, auch wenn die Jacke vielleicht etwas nach hinten rutscht. Leider sind die beiden Manschetten recht weit und saßen sehr locker auf den eher dünnen Unterarmen unseres Testers. Allerdings ist dies sicherlich eine sehr individuelle Angelegenheit.
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