Heute möchte ich ein wenig spezieller auf unser Team-Laufrad eingehen, die Mavic Cosmic Carbon 40. Dabei handelt es sich um eine Vollcarbonfelge mit klassischer Einspeichung und den bekannt guten Mavic Naben. Die Cosmic Carbon 40 haben ein 40 Millimeter hohes Profil und sind als Tubular wie auch als Clincher erhältlich. Gerade bei Carbon-Clinchern kommt es durch die erhöhte Krafteinwirkung durch den nach außen drückenden Drahtreifen zu besonders hoher Materialbeanspruchung im Bereich des Felgenhorns, also jenem Fortsatz der Felge, in den der Mantel eingreift.
Durch die Kombination aus dieser Beanspruchung und der gleichzeitigen Hitzeentwicklung an den Bremsflanken kommt es hier bei vielen anderen Fabrikaten zu Problemen. Mavic hat sich für diese Stelle etwas ganz Besonderes ausgedacht: Ein Inlay aus Aluminium verstärkt das Felgenhorn und verbessert den Abtransport der entstehenden Hitze. Bei vielen Endverbrauchern stößt das zwar auf teilweise große Irritation – „wozu Carbon, wenn dann doch Aluminium drin ist, usw…“ hört man da oft –, aber der Praxistest gibt Mavic hier vollkommen Recht.
Zudem zählen die Cosmic Carbon 40 zu den wenigen Laufrädern, deren Felgenbett dank der speziellen Fore-Technologie von Mavic nicht durchbohrt werden muss, um die Speichennippel im Felgenbett verankern zu können. Ermöglicht wird das durch eine sehr aufwändige Struktur, die in der Carbonfelge erzeugt werden muss. Durch die feinen Nuten bleiben die kleinen Alu-Gegenstücke in Position und die Nippel können so sicher verankert werden. All das macht den Felgenring viel stabiler und sorgt für die herausragend konstante Bremsleistung der Cosmic Carbon 40.
Ich würde fast behaupten, dass die Cosmic Carbon 40 den Vollcarbonfelgen ohne Durchbohrung des Felgenbetts in der Bremsperformance Paroli bieten können. Anders als viele andere Clincher bremst die Felge sehr gleichmäßig, ohne ruckeln! Das erhöht das Vertrauen ins Material ungemein, man kann stärker und später bremsen als mit anderen Felgen. Auch die Langlebigkeit wird durch das Alu-Inlay deutlich erhöht. Das resultiert zum Großteil aus der verbesserten Wärmeregulierung der Felgen.
Während Carbon die Hitze wesentlich schlechter leitet als Aluminium sind Carbonfelgen generell anfällig zur Überhitzung. Mit dem großen Nachteil, dass das Harz bei zu großer Hitze schmilzt und Blasen bildet. Ein bekanntes Problem für alle, die etwas weniger rasant abfahren wie ich und noch dazu ein paar Kilos mehr bremsen müssen. Hier spielt das Alu zum zweiten Mal seine Vorzüge aus, denn es leitet die Wärme innerhalb der Felge besser ab und verteilt sie sozusagen auf mehr Material.
Auch die TGmax-Technologie kommt bei den Cosmic Carbon 40 zum Einsatz: Darunter versteht sich nichts anderes als das gerade beschriebene Prinzip, das richtige Material an der richtigen Stelle einzusetzen. Ebenso bei der Fore-Technologie, wo durch optimalen Materialeinsatz die technisch beste Lösung erreicht wird und damit alle Eigenschaften des Laufrads verbessert werden können.
Aber nicht nur technisch Cosmic Carbon 40 in der Clincher-Version sehr attraktiv. Neben der bestehenden Variante mit Laufradtaschen, Reifen und Carbon ummantelter Nabe samt Titan-Schnellspannern für 1.990 Euro gibt es die Cosmic Carbon 40 jetzt auch noch als günstigere Variante. Als Cosmic Carbon 40 Elite bezeichnet, bekommt man hier die gleiche Technologie, allerdings ohne Laufradtaschen und mit Standard Naben und Schnellspannern für 1.590 Euro.
Doch wie immer das Beste zum Schluss: Für alle Mavic Carbon Felgen (Ultimate, CXR und Cosmic Carbon Modelle gibt ́s jetzt das MP3 Paket von Mavic um nur einen Euro oben drauf! Das bedeutet kostenlosen Austausch auch bei Sturz und äußerer Einwirkung – also eine Vollcasco ohne Selbstbehalt! Meinen Pro-Team-Fahrern und mir haben die Cosmic Carbon 40 die ganze Saison über treue und souveräne Dienste geleistet – bei den schwersten Alpenmarathons. Prädikat: sehr empfehlenswert!