Radsport: In einem seiner letzten Rennen für das Team Garmin-Sharp konnte Tyler Farrar auf der dritten Etappe der Tour of Beijing die Hände in den Himmel strecken. Der US-Amerikaner bewies dabei ein gutes Auge und wartete lang, bevor er mit einem satten Sprint Luka Mezgec (Giant-Shimano) und Nikolas Maes (Omega Pharma-QuickStep) in die Schranken wies. In der Gesamtwertung verteidigte Philippe Gilbert (BMC) das rote Führungstrikot.
Für Farrar war es ein langersehnter Sieg. In diesem Jahr standen bisher mehrere Top5-Platzierungen zu Buche, der erhoffte Erfolg ließ bisher jedoch auf sich warten.
Auf der 176 Kilometer langen Etappe hatte zunächst eine sechsköpfige Spitzengruppe das Geschehen an der Spitze bestimmt. Karsten Kroon (Tinkoff-Saxo), Julien Alaphilippe, Michal Golas (beide Omega Pharma-QuickStep), Dayer Quintana (Movistar), Julien Berard (Ag2R) sowie Pierre-Henri Lecuisinier (FDJ.fr) etablierten einen Vorsprung von vier Minuten, der jedoch durch die konsequente Nachführarbeit von Mezgec‘ Giant-Shimano im Finale nach und nach schwand.
Am letzten Anstieg, knapp 15 Kilometer vor dem Ziel, war die Flucht vorbei. Der nächste Angriff kam von Adam Hansen (Lotto Belisol), der sich zusammen mit Julian Arredondo (Trek) jedoch nicht entscheidend lösen konnte. Das gleiche Los ereilte Carlos Betancur (Ag2R).
An der Spitze des Feldes übernahmen nun die Teams Giant-Shimano, Belkin und Orica-GreenEdge die Kontrolle. Auf dem von Gegenwind geprägten letzten Kilometer zeigte sich Farrar dabei als der Cleverste. Bis zur letzten Kurve wartete der US-Amerikaner, bevor er aus der zweiten Reihe seinen Sprint eröffnete und die schwächelnde Konkurrenz übertrumpfte.
Mit knapp einer Radlänge Vorsprung sicherte er sich damit seinen ersten Sieg seit über einem Jahr. Luka Mezgec konnte sich vor Nikolas Maes und Moreno Hofland (Belkin) auf Rang zwei halten.
In der Gesamtwertung gab es auf den ersten drei Plätzen keine Veränderung. Hier führt weiterhin Philippe Gilbert (BMC) mit fünf Sekunden vor Reinardt Janse Van Rensburg (Giant-Shimano) und sieben Sekunden vor Rui Costa (Lampre-Merida).