Radsport: Der Ire Daniel Martin (Garmin-Sharp) stellt seine gute Herbstform auch in China unter Beweis. Auf der schweren vierten Etappe mit Ankunft auf dem Mentougou Miaofeng Mountain siegte er als Solist vor Esteban Chavez (Orica-GreenEdge) und dem Gesamtführenden Philippe Gilbert (BMC), der seine Position damit verteidigte.
Auf dem 157 Kilometer langen Teilstück mussten die Fahrer sechs kategorisierte Anstiege bewältigen. Bereits nach wenigen Kilometern formierte sich dabei die Fluchtgruppe des Tages. Das Spitzenquartett um Graeme Brown (Belkin) erarbeitete sich ein Polster von knapp vier Minuten, bevor Gilbert seine BMC-Teamkollegen zur Nachführarbeit animierte.
Eingangs des Zielanstiegs betrug der Vorsprung nur noch etwa zwei Minuten. Die Spitzengruppe zerfiel und im Feld zeigte sich nun immer öfter Garmin-Sharp an der Spitze. Nach knapp der Hälfte des Anstiegs war es dann Ryder Hesjedal, der sein Heil in der Flucht suchte und schnell zehn Sekunden auf die Spitze des verbliebenen Pelotons herausfuhr. In diesem zeigte allerdings die Tempoverschärfung Daria Cataldos (Sky), Pieter Weenings (Orica-GreenEdge) und Samuel Sanchez (BMC) Wirkung. Hesjedal wurde gestellt, doch auf dem letzten Kilometer gelang es Martin, der Gruppe zu entwischen und dem Team den zweiten Sieg innerhalb von zwei Tagen zu sichern.
Martin schob sich dank des Erfolges auf den zweiten Rang der Gesamtwerung und liegt vor der letzten Etappe nur drei Sekunden hinter dem Gesamtführenden Gilbert. Auf Rang drei lauert Chavez, dessen Chancen auf den Gesamtsieg bei einem Rückstand von 9 Sekunden ebenfalls noch gegeben sind.