Radsport: Bis zur dritten Station der KMC MTB-Bundesliga 2015 sind es noch drei Monate, doch während am Wochenende in Wombach die Serie eröffnet wird, arbeitet man für das Debüt von Titisee-Neustadt schon fleißig an der Strecke. Kürzlich testeten auch Bundesliga-Titelverteidiger Simon Stiebjahn und der Vorjahres-Zweite Markus Bauer das Terrain an der Hochfirst-Weltcup-Schanze.
Für die Touristen-Hochburg im Hochschwarzwald wird es am 11. und 12. Juli eine Premiere. Vom Skispringen kennt man hochkarätige internationale Veranstaltungen im Winter, aber im Sommer ist das Neuland. Seit vielen Jahren organisierte man viel gelobte regionale MTB-Rennen, aber eine internationales Konkurrenz innerhalb der KMC MTB-Bundesliga gab es beim Singer Wäldercup in Titisee-Neustadt noch nie. Umso größer ist die Herausforderung, der man sich dort stellt.
„So viel können wir sagen: die Veranstaltung wird zu hundert Prozent stattfinden. Die Finanzierung ist gesichert. Um alle Risiken abzusichern, könnten wir noch etwas Unterstützung gebrauchen. Da sind auch kleinere Beträge willkommen. Wir sind aber guter Dinge, dass wir das in den nächsten Wochen vollends abdecken können“, erklärt Chef-Organisator Klaus Ketterer.
Die Vorfreude steigt und die Arbeit wird mehr. Die Strecke im Schmiedsbach-Tal am Auslauf der Hochfirst-Schanze wird in diesen Wochen Bundesliga-tauglich gemacht.
„Wir nutzen die bisherige Rothaus Täler-Cup Strecke, aber wir wollen den Anspruch auf internationales Niveau anheben.“ So erklärt Chef-Organisator Klaus Ketterer woran er und seine Mitstreiter aus dem Orga-Team derzeit Woche für Woche arbeiten.
Am vergangenen Samstag traf sich eine ganze Anzahl an Bikern, die bereits andere Bundesliga-Strecken und auch viele Weltcup-Kurse als Rennfahrer kennen gelernt haben. Simon Stiebjahn (Team Bulls), Titelverteidiger in der KMC MTB Bundesliga und Mitglied im Neustädter Orga-Team, erklärt: „Es ist wichtig, dass da erfahrene Cross-Country-Biker auf der Strecke fahren, damit wir ein Feedback bekommen, woran wir noch arbeiten müssen.“
Markus Bauer vom Kreidler Werksteam, DM-Dritter und im Vorjahr Zweiter des KMC MTB-Bundesliga, beschreibt den Kurs als „Naturstrecke auf internationalem Niveau, die Spaß macht.“
Die Strecke schlängelt sich mit unzähligen Richtungswechseln durch den Nadelwald. Die Singletrails sind manchmal „flowig“, wie es in der Biker-Sprache heißt, manchmal aber auch eckig und erfordern fahrerisches Feingefühl.
„Nichts für reine Rennradfahrer“, lacht Klaus Ketterer. Das Terrain eignet sich optimal für einen großen internationalen Event. An der Weltcup-Schanze im Schmiedsbach-Tal gibt es auch genügend Platz für Team- und Expo-Areal und für Parkplätze.
Genauso wichtig ist das Gelände, das alles hergibt, was Mountainbiken ausmacht. Die Wahl der Streckenführung ermöglicht auch den Zuschauern oberhalb der Natür-Tribüne einen großen Teil des Renngeschehens zu verfolgen. Und zu anderen „Hot Spots“ sind nur kurze Wege zu gehen.