Bevor das Peloton des German Cycling Cup in die sechswöchige Sommerpause startet, stand am heutigen Sonntag die zunächst letzte Prüfung der Jedermannrennserie in Köln auf dem Programm. Nach 124,6km und 1350Hm konnte Ronny Freiesleben vom Merkur Cycling Team die lange Strecke des Kölner Radklassikers in 3:05.54 für sich entscheiden. Er setzte sich auf der Zielgeraden im Rheinauhafen erfolgreich gegen seine fünf Mitstreiter durch und verwies Paul Sicking (Leeze – gebioMized) und Anthony Spysschaert (Royal Cureghem Sportief) auf die Plätze.
Nicht nur in der Gesamteinzelwertung konnte der Norderstedter Rennstall von Hauptsponsor Markus Adam dominieren. Durch zwei weitere Plätze unter den ersten Zehn mit Christoph Mönig (7.) und Alexander Loos (10.), sowie Stefan Räth (18.), der die Mannschaftswertung komplettierte, konnten die Merkur-Jungs auch in der Teamwertung den ersten Platz erringen.
„Ich bin mit dem heutigen Rennausgang mehr als zufrieden. Wir haben alles erreicht, was möglich war. Leider nicht ohne Blessuren. Ich hoffe, es geht allen Sturzopfern bald besser und niemand wurde ernsthaft verletzt. Wir gehen mit einem positiven Fazit in die Sommerpause“, so resümierte Markus Adam den Rheinischen Renntag.
Die Verlegung des Profirennens „Rund um Köln“ sowie das in dessen Rahmen stattfindenden Jedermannrennens „ŠKODA VELODOM“ hat der Veranstaltung gut getan. Musste „Rund um Köln“ am traditionellen Termin Ostermontag des Jahres 2008 wegen Schneechaos bereits abgesagt werden, kommt der neue Platz im Rennkalender allen zugute. Bei 23 Grad, Sonnenschein und blauem Himmel startete am Sonntagmorgen um 9:30 Uhr ein großes Fahrerfeld auf die knapp 125 Kilometer.
Leider währte die gute Stimmung nicht lange. Bereits nach Kilometer eins kam es zu einem ersten Sturz, in welchen auch Daniel Knyss verwickelte wurde. Er konnte das Rennen aber fortsetzen im Gegensatz zu Nino Ackermann von der Mannschaft Bürstner – Dümo Cycling, der daraufhin ins Krankenhaus abtransportiert wurde (Anm. d. Red.: Nino geht es den Umständen entsprechend gut, er hat „nur“ Schürfwunden davongetragen).
Unmittelbar darauf folgte ein weiterer Sturz mit Beteiligung des Merkur Cycling Teams. Diesmal traf es Stefan Räth und auch Marek Bosniatzki (Bürstner – Dümo Cycling) war unter den Sturzopfern.
Mit viel Glück und dem einen oder anderen Radtausch konnten alle Fahrer dennoch das Rennen fortsetzen und beenden.
Es sollte ein technisch anspruchsvoller Kurs mit kurzen, knackigen Anstiegen folgen, bei welchem sich im Rennverlauf allerdings keine Favoritenmannschaft durchsetzen konnte. Das veranlasste das Team der Merkur Druck GmbH dazu, am Anstieg in Bärbroich noch einmal anzugreifen und damit die Konkurrenz unter Druck zu setzen. In der Folge kristallisierte sich eine immer noch 40 Mann starke erste Gruppe heraus, die den letzten Anstieg des Rennes ca. 25km vor dem Ziel zum Schloß Bensberg gemeinsam bezwang.
Bei noch 15 zu fahrenden Kilometern, konnte sich Ronny Freiesleben erfolgreich alleine absetzen und bekam nach wenigen Kilometern Gesellschaft durch fünf Mitstreiter (Paul Sicking, Anthony Spysschaert, Florian Vrecko, Georg Wechselberger und Alés Großberger). Diese sechs schafften es bis ins Ziel, was Ronny Freiesleben die Chance gab, sich im Sprint aus der Gruppe den Sieg in Köln zu sichern.
Christoph Mönig gewann den Sprint des Verfolgerfeldes und machte das hervorragende Tagesergebnis komplett. Nach diesem aufregenden und sturzreichen Rennen hat sich das Merkur Cycling Team genauso wie alle Kontrahenten die Sommerpause redlich verdient. Weiter geht es am 25. Juli 2015 mit der siebten von elf Prüfungen „Rad am Ring“ am Nürburgring.
In der Gesamteinzelwertung liegt Marek Bosniatzki (1.674/ Bürstner – Dümo Cycling) weiterhin vorn vor Paul Sicking (1.661/ Leeze – gebioMized) und Christopher Heider (1.658/ Team Strassacker). Auf Rang vier folgt Stefan Räth (1.642), Ronny Freiesleben ist jetzt Sechster (1.616), Christian Dengler an Sieben (1.604). Daniel Knyss als Achter (1.592) und Friedrich Schweizer mit Platz neun (1.585) vervollständigen die weiteren Top10 – Plätze.
In der Mannschaftswertung führt das Merkur Cycling Team mit 1.784 vor dem Team Bürstner – Dümo Cycling (1.784) und dem Team Strassacker (1.780) auf Rang drei.