Am vergangenen Wochenende stand mit dem Skoda Velodom 2015, der 99. Auflage von Rund um Köln, das Heimspiel unserer NRW – Truppe auf dem Programm.
Ein Rennen in der Stadt, mit der man sehr verbunden ist, ist natürlich immer etwas besonderes und so sorgte nicht nur das angesagte sehr gute Renntagswetter für das sogenannte Quentchen zusätzliche Motivation.
Besonders freuten wir uns, dass Teile unseres Teams aus Thüringen, Sachsen und auch unser Stefan aus Berlin schon am Freitag Abend bei uns anreisten.
So blieb uns am Samstag genug Zeit, unseren Teamkollegen und Freunden unsere schöne Stadt Köln einmal zu zeigen. Ich denke, das hat allen Beteiligten großen Spaß gemacht.
Nach dem dann am Nachmittag auch die restlichen Teammitglieder aus Bayern eingetrudelt waren, stand unsere obligatorische kleine Ausfahrt, verbunden mit der Abholung der Startunterlagen an. So fuhren wir dann am Rhein flussaufwärts über Rodenkirchen und Wesseling locker in Richtung Bonn und wieder zurück. An einem herrlichen Sommerabend hatten wir uns dann das Abendessen beim Italiener am Rheinufer redlich verdient.
Am Sonntagmorgen fiel dann wie geplant um 9:30Uhr der Startschuss zum Rennen über 125km durchs Bergische Land.
Das Rennen sollte, leider auch auf Grund einiger Stürze, einen für mich recht kuriosen Verlauf nehmen. So gibt mir das aber Gelegenheit, einmal aus der Sicht eines Helfers zu berichten.
Im Startblock diesmal etwas weiter hinten aufgestellt, kam es in einem extrem hektischen und aufgeregten Fahrerfeld leider bereits nach einem guten Kilometer in der Einfahrt zum Rheinufertunnel vor uns zu einem größeren Sturz, in dem ich mit Stefan und Bernd auch leider kurz hinter den liegenden Fahrern zum stehen kam. Daniel erwischte es etwas heftiger, weil er leider auch mit zu Boden ging. Alle konnten aber die Fahrt fortsetzen und so hieß es nun erstmal, unsere Speerspitzen zügig wieder nach vorne zu bringen. Dies gelang auch soweit ganz gut, aber kurz nachdem wir die Spitze des Feldes erreicht hatten, erwischte es auch Stefan mit einem Sturz und er musste zunächst mit Manfred das Rad tauschen, was natürlich aufgrund der unterschiedlichen Maße nicht die günstigste Lösung war, aber in dem Moment ging es leider nicht anders.
Von Alex stark wieder nach vorne begleitet, hörte ich nun Stefan von hinten rufen, er brauche mein Rad. Also ruckzuck rechts ran, Rad gewechselt und nun fand ich mich selbst zwar auf einem viel zu großen Rad (von Manfred) wieder, aber in dem Wissen, dass Stefan und ich ähnliche Einstellungen fahren, wusste ich einen unserer stärksten Fahrer gut versorgt und weiterhin in der Spitze des Rennens. Das war zunächst Mal das wichtigste.
Wie ein kleiner Junge auf Papas riesigem Fahrrad setzte ich meine Fahrt fort und so endete für mich persönlich schon in der ersten Anfahrt nach Bergisch Gladbach Sand jegliche Aussicht, nochmal entscheidend ins Renngeschehen eingreifen zu können.
Das Heimrennen zu Ende zu fahren ist allerdings natürlich irgendwie trotzdem Ehrensache.
Ich entschied ich mich also, noch diese Option offen zu lassen und wartete in langsamerer Fahrt auf Manfred (auf dem viel zu kleinen Rad von Stefan :-).
Nach kurzer Absprache und der positiven Antwort auf meine Frage, ob das Rad noch einigermaßen fahrbar wäre, entschieden wir uns, an einer größeren Gruppe vorbei zu fahren um oben in Sand dann vor dieser Gruppe das Rad wieder zu tauschen und das Rennen mit dieser Gruppe dann zu Ende zu fahren. So hatte Manfred sein Rad zurück und ich zumindest ein passenderes, wenn auch eines mit einigen Blessuren.
Nachdem Manfred und ich die Fahrt dann in dieser Gruppe fortgesetzt und in Forsbach auch links auf die Bergische Runde und nicht nach Köln abgebogen waren, gelang mir am Anstieg Hoffnungsthal doch nochmal die Flucht nach vorne und ich hangelte mich von Gruppe zu Gruppe weiter vor, wenn auch nur noch aus Trainingsgründen und der Ehrensache halber :-).
Ich traf unterwegs viele bekannte Gesichter und befreundete Rennfahrer aus der Region und auch Leidensgenossen aus anderen Teams mit ähnlichen Rollen in Ihren Mannschaften. Man half sich gegenseitig ein wenig und so erreichte ich Köln dann zwar etwas verspätet, aber es wartete ja eine tolle Belohnung.
Unser Team hatte mit Ronny Freiesleben den Tagessieger aus einer 6-köpfigen Spitzengruppe gestellt. Mit Christophs starkem 7. Platz (Sprint der Verfolgergruppe) , Alex auf 10 und Stefan auf 18. haben wir auch noch die Mannschaftswertung des Tages gewonnen und sind jetzt Gesamtführende in der Teamwertung im GCC.
So hat sich wieder mal der Einsatz auch für uns als Helfer gelohnt.
Es war wieder ein tolles Rennwochenende und ich habe zum ersten Mal ein Rennen mit drei verschiedenen Rädern bestritten :-).
Jetzt steht im GCC erstmal eine längere Pause an, bis es dann am 25.07. am Nürburgring mit dem schwersten Rennen der Saison weitergeht.
Bis da hin die allerbesten Grüße,
Euer Thomas.