Eurobike: Für viele sind Fahrräder mehr als nur ein Fortbewegungsmittel, mehr als ein Sportgerät und mehr als die Summe ihrer Teile. Für eben jene, für die ihr Fahrrad auch ein Lebensgefühl ist, produzieren die Kölner Jungs von Bombtrack ihre Bikes. Wir haben ihnen auf der Eurobike einen Besuch abgestattet.
„Unser Ziel ist es, Serienbikes zu produzieren, die den Charme einer kleinen Custom-Schmiede versprühen,“ sagt Manuel Schuerholz, Mitbegründer von Bombtrack Cycles – durchaus mit Stolz. Seine Aussage beschreibt das Gefühl ganz gut, das man beim Betrachten der Räder bekommt. Entgegen der momentanen Trends dominiert hier Stahl als Material, hier stehen Exoten wie Cyclocross-Singlespeeder oder Rennräder ohne einem einzigen Carbonteil. Auch stylische Urbanbikes für Mann und Frau gibt es zu sehen.
Manche mögen nun sagen, das ist nicht mehr zeitgemäß, für andere ist es aber eventuell genau das, wonach sie im schnelllebigen Fahrradgeschäft suchen. „Uns ist klar, dass wir für einen Nischenmarkt produzieren,“ sagt Manuel. „Uns ist es wichtig, unseren Käufern etwas Besonderes zu bieten.“ Das gelingt der erst vor fünf Jahren gegründeten Firma sicherlich. An den Rädern steckt viel Liebe zum Detail – beispielsweise stammen die Anbauteile der Kompletträder beinahe ausschließlich von Kulthersteller Deda. „Dann kostet das Rad am Ende vielleicht ein paar Euro mehr, aber das Gesamtpaket wird dennoch besser,“ sagt Manuel.
Die Wurzeln von Bombtrack Cycles liegen im Bahnsport. So ist es auch nicht gar so überraschend, dass sich im Portfolio einige Bahnräder, Fixies und Singlespeeder befinden. Zu letzterer Kategorie gehört das Modell Arise – zumindest in gewisser Art und Weise. Die ursprüngliche Idee für den Rahmen war die Konzipierung als Singlespeed Cyclocrosser.
Das Arise ist jedoch viel mehr: Dank optional montierbarem Schaltauge, vertikalen Ausfallenden, großer Reifenfreiheit und stabiler Gabel sind zahlreiche Einsatzbereiche für den Stahlrahmen denkbar – vom puristischen Cyclocrosser bis zum voll ausgewachsenen Gravelbike mit Kettenschaltung. Auch Gepäckträger- und Schutzblechösen bietet das Arise, so steht dem Aufbau als stabiles, langlebiges und dennoch stylisches Tourenrad nichts im Wege.
In eine ähnliche Kerbe wie das Arise schlägt das neue Rennrad Tempest. Reynolds 725 Stahl mit geringen Rohrdurchmessern verleihen dem Rahmen einen schlanken, schlichten Look der an scheinbar längst vergangene Zeiten erinnert. Dieser Retro-Charme trifft beim Tempest auf eine moderne Geometrie und bei den Kompletträdern auf eine zeitgemäße und durchdachte Ausstattung. Ende September kommt das Bombtrack Tempest in den Handel.
Neben dem Arise und dem Tempest fiel uns am Stand vor allem das neue Audax ins Auge. Das Endurance / Long-Distance Racebike wurde in Zusammenarbeit mit dem Franzosen Clem Shovel entwickelt, der darauf das Transcontinental Race nach Istanbul bewältigte. Etwas entspanntere Geometrie mit schön ins Design integrierten – optionalen – Schutzblechen, eine auf das Einsatzgebiet abgestimmte Ausstattung mit Anbauteilen von Deda und die weiß-glitzernde Lackierung machen das Audax zu einem echten Hingucker.
Generell etwas „klassischer“ kommt das Bombtrack Hook daher – wie das vorhin besprochene Arise fühlt es sich sowohl im Cross-, als auch im Gravel- oder sogar Tourenbereich zuhause. Der Stahlrahmen mit Columbus Rohrsatz wird hier ergänzt durch eine Carbongabel aus eigenem Hause – die Entscheidung für Kohlefaser unterstreicht den etwas eher in Richtung Performance orientierten Charakter des Hooks, das ausschließlich als Disc-Variante erhältlich ist.
Wer mehr über Bombtrack und die Räder erfahren möchte, wird auch der offiziellen Webseite fündig:
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