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RadsportVuelta a España

Radsport: Vuelta a Espana #10: Sbaragli gewinnt den Sprint hauchdünn vor Degenkolb

31. August 2015 by Michael Faiß

sbaragli

Radsport: Das gibt’s doch nicht. Schon wieder scheitert John Degenkolb (Giant-Alpecin) hauchdünn am Etappensieg – vielleicht soll es in diesem Jahr einfach nicht sein mit einem Grand-Tour-Tagessieg. Heute war es der Italiener Kristian Sbaragli, der Sekundenbruchteile vor dem Deutschen über den Zielstrich rollt.

Riesige Freude beim Team MTN-Qhubeka. Nachdem die Mannschaft aus Südafrika bereits bei der Tour den ersten Sieg bei einer Grand-Tour überhaupt feiern durfte, fuhr Kristian Sbaragli heute den ersten Sieg bei der Spanien-Rundfahrt ein. Im recht wilden Schlusssprint rettete er einen winzigen Vorsprung vor dem wesentlich schnelleren John Degenkolb ins Ziel, der aber zu spät die Lücke fand.



Das durchaus chaotische Finale war der passende Schlusspunkt einer ohnehin unübersichtlichen und überraschend hart umkämpften Etappe zwischen Valencia und Castellón. Mit dem Puerto del Oronet (3. Kategorie) wartete bereits nach etwas mehr als 30km die erste Herausforderung auf das Feld und abgesehen vom flachen, ca. 50km langen Zwischenspiel vor dem letzten Anstieg des Tages, dem Alto del Desierto de las Palmas, wartete ein welliges Profil mit einigen technisch äußerst komplizierten Passagen.

sbaragli2

Die schwere Etappe vor Augen regnete es heute in den ersten Metern Attacken aus dem Feld – jedes Team versuchte mit einem oder zwei Fahrern den Sprung in die Fluchtgruppe zu schaffen und nach einigen wirklich unübersichtlichen Minuten bildete sich eine riesige Ausreißergruppe mit über 40 Fahrern, der es jedoch kaum gelang, entscheidend vom Feld wegzufahren, da die Verfolger natürlich keinerlei Interesse daran hatten, eine solch große Gruppe davonziehen zu lassen.



sbaragli3Die Mannschaft von John Degenkolb, Giant-Alpecin, machte den großen Teil der Arbeit, immer wieder kam aber auch Movistar und Tinkoff-Saxo an die Spitze und übernahm die Verfolgungsarbeit. 50km vor dem Ziel war es dann passiert: Die auf inzwischen ca. 25 Fahrer geschrumpfte Spitzengruppe wurde vom Feld gestellt, welches sich dann geschlossen auf den Alto del Desierto de la Palmas zufuhr. Der Franzose Kenny Elissonde (FDJ) sicherte sich an dessen Spitze die 5 Punkte in der Bergwertung, war aber zusammen mit zwei Mistreitern nur wenige Sekunden vor dem Feld. Kurz nach der folgenden Abfahrt ist das Spitzentrio wieder gestellt.

John Degenkolb machte einen starken Eindruck und war immer wieder zusammen mit Luka Mezgec und auch Tom Dumoulin an der Spitze zu sehen, die viel Arbeit für den Deutschen verrichteten. Wie bereits gestern kommen im Finale dann keine wirklich organisierten Züge zu Stande – Degenkolb ist eingebaut und hat lange Zeit Mühe, in den von Sbaragli eröffneten Sprint zu kommen. Einige Meter vor dem Zielstrich geht die Lücke auf und der Deutsche zeigt, dass er der schnellste Sprinter an der Spitze ist. Doch leider reichte es auch heute nicht – zu spät war Degenkolb in den Sprint gekommen und er konnte den Italiener in Diensten von MTN-Qhubeka nicht mehr abfangen. Es war wieder knapp, doch am Ende steht erneut ein enttäuschender zweiter Platz für Degenkolb und Giant-Alpecin. In der Gesamtwertung gab es keine Veränderungen – Dumoulin bleibt über den ersten Ruhetag morgen in Rot.

Endresultat Etappe #10 Vuelta a Espana

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1.,Kristian Sbaragli,MTN-Qhubeka,03:12:43

2.,John Degenkolb,Giant-Alpecin,

3.,Joaquin Rojas,Movistar,



4.,Tosh van der Sande,Lotto-Soudal,

5.,Jose Goncalves,Caja-Rural,

6.,Matteo Montaguti,AG2R,



7.,Jens Keukeleire,Orica-GreenEdge,

8.,Daryl Impey,Orica-GreenEdge,

9.,Pieter Serry,Etixx-QuickStep,



10.,Valerio Conti,Lampre-Merida,

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Stichworte:NewsVuelta

Über Michael Faiß

Michael Faiß hat in München Englisch und Geschichte studiert. Nach einem einjährigen Aufenthalt in England arbeitete er als Übersetzer unter anderem für das Magazin Procycling und das Degen Mediahouse. Außerdem ist er seit der Kindheit passionierter Radfahrer und –schrauber und fühlt sich vor allem abseits der asphaltierten Wege zuhause.

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