Radsport: Wie die UCI am Vormittag bekanntgab, wird der ex-Katusha Profi Luca Paolini nach seinem positiven Dopingtest auf Kokain im vergangenen Jahr für 18 Monate geseperrt. Das Anti-Doping-Tribunal der UCI spricht von einem „unbeabsichtigten Verstoß“ – Paolini hatte nach der positiven Probe Drogenprobleme gestanden und sich Ende des Jahres in Therapie begeben.
Geht so die lange Karriere von Luca Paolini zu Ende? Der italienische Profi erhielt von der UCI eine Sperre von 18 Monaten, die rückwirkend zu seiner positiven A-Probe im Juli 2015 in Kraft tritt. Ab dem 7. Januar 2017 wäre Paolini demnach wieder startberechtigt. Ob der dann fast 40-jährige jedoch nochmal als Profi an den Start gehen wird, dürfte äußerst fraglich sein.
Während der Tour de France war der damalige Katusha-Fahrer positiv auf Kokain getestet worden, das er – wie er später angab – während des Teamtrainingslagers und in einer persönlich schweren Phase konsumiert hatte. In einem Interview mit der italienischen Sportzeitung Gazetta dello Sport hatte er im Dezember angegeben, mehrere Jahre mit einer Medikamentenabhängigkeit gekämpft zu haben – inzwischen hat der Gent-Wevelgem Sieger von 2015 erfolgreich eine Entzugstherapie durchlaufen.
Der Weg zurück zu einem ehemaligen Team Katusha scheint auch nach seiner abgelaufenen Dopingsperre keine Option zu sein, wie die Aussagen eines Sprecher des russischen Rennstalls gegenüber dem Portal cyclingnews.com durchblicken lassen: „Wir sind froh, dass es endlich eine Entscheidung gab, aber für uns ändert es nichts: Wir haben den Vertrag letztes Jahr aufgelöst. Er hatte uns gegenüber gestanden, Kokain konsumiert zu haben und das entspricht in keinster Weise den Regeln unseres Teams […] Wir fahren einen strengen Anti-Doping-Kurs.“