MTB Radsport: Nach Eröffnung der UCI MTB Weltcup Saison 2016 in Cairns steht am 22. Mai mit Albstadt die zweite Station auf dem Programm. Weltmeister Nino Schurter und Annika Langvad, Sieger in Australien, werden beim Rennen auf der Schwäbischen Alb im neuen Retro-Leaderjersey an den Start gehen. In Albstadt geht es aber nicht nur um wichtige Punkte für den Weltcup, sondern auch um die Teilnahme an den Olympischen Spielen.
Nach dem Rennen in Cairns werden die Karten in Albstadt definitiv neu gemischt. Das Rennen in Australien fand zweifelsohne unter besonderen Bedingungen statt. Neben der schwülen Hitze im Regenwald mussten sich die XC-Fahrer mit einem Kurs arrangieren, der es sehr schwer machte Positionen gut zu machen. Vom Pech verfolgt war Julien Absalon, der aufgrund eines Defekts bereits in der ersten Runde fast chancenlos weit zurückgeworfen wurde. Der Franzose, der sich in Cairns letztendlich dann doch noch den 38. Platz erkämpfen konnte, sieht dem Rennen in Albstadt sehr zuversichtlich entgegen. Für andere Teilnehmer bedeutet Albstadt auch ein Rennen im Rennen! Eine große Rolle spielt für diese Fahrer bzw. Fahrerinnen das sportliche Großereignis Olympische Spiele Rio de Janeiro. Im Bullentäle kämpfen drei deutsche Damen um zwei Tickets für Rio, um drei weitere Tickets fahren sieben Herren aus der Schweiz.
Im Rahmen der Gonso Albstadt MTB Classic gastiert nach einer einjährigen Pause dieses Jahr auch wieder die UCI Junior Serie auf der Schwäbischen Alb. Die deutschen Junioren können sich erneut beweisen und sich für die WM in Nove Mesto qualifizieren. Die Nachwuchs-Frage wird bereits seit einigen Jahren in Deutschland heftig diskutiert. Sabine Spitz ist die erfolgreichste deutsche Fahrerin – und das mit 44 Jahren! Anschluss an die Weltspitze haben Adelheid Morath (31) und Helen Grobert (24) gefunden. Bei den Damen läuft es also! Etwas anders sieht die Lage allerdings bei den Herren aus: Hinter Manuel Fumic (34) und Moritz Milatz (33) klafft eine größere Lücke. Hoffnungsvoll gehen die Blicke Richtung Bullentäle, hier sind auf jeden Fall Top-Fünf-Resultate für die deutschen Junioren drin. „Ich denke, wir sind in der Breite gut aufgestellt. Mir ist auch lieber zwei, drei Leute zu haben, die vorne vertreten sind als dass man von einem abhängt, der eine Medaille holt und der nächste kommt auf 25“ meint Nachwuchs-Bundestrainer Marc Schäfer.