Radsport: Während eines Treffens des Professional Cycling Councils in Genua beschlossen die Anwesenden weitreichende und tiefgreifende Reformen innerhalb der WorldTour in den kommenden Jahren. So sollen ab 2019 das schlechteste WorldTour Team und das beste ProContinental Team ihre Plätze bzw. Lizenzen tauschen.
Paukenschlag in der Schweiz – während des PCC am 21. und 22. Juni beschlossen die Anwesenden umfassende WorldTour-Reformen in den kommenden Jahren, die das Gesicht des professionellen Radsports verändern und für ein neues Level des Wettbewerbs unter den Teams sorgen könnten. Doch der Reihe nach:
Für das Jahr 2017 wurde die Zahl der WorldTour Teams auf 17 festgelegt. Momentan vergibt die UCI noch 18 WorldTour Lizenzen, mit dem Ausscheiden von IAM Cycling und Tinkoff zum Ende der Saison wird demnach eine der begehrten Lizenzen frei werden. Als heißester Kandidat gilt das deutsche Team Bora-Argon18, um dessen Aufstieg in die höchste Rennklasse sich schon seit einiger Zeit zahlreiche Gerüchte ranken.
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Diese 17 Teams werden Lizenzen für zwei Jahre erhalten, also auch für die Saison 2018: Damit möchte man für mehr Planungssicherheit bei den Rennställen sorgen und die Verhandlungsposition gegenüber den Sponsoren verbessern. Diese Maßnahmen waren bereits im Vorfeld bekannt gewesen und auch öffentlich diskutiert worden. Überraschend kündigte man nun jedoch noch weitere, tief greifende Reformen ab dem Jahr 2019 an. Bis dahin soll die Anzahl der WorldTour Teams auf 16 weiter reduziert werden und zudem möchte man eine neue Rangliste einführen, in der die Leistungen der WorldTour und ProContinental Teams in einer vergleichbaren Art und Weise verfasst werden. Details dazu sind jedoch noch nicht bekannt.
Diese Rangliste soll dann die Basis für eine vielleicht revolutionäre Neuerung bilden: Demnach soll das nach diesem Ranking schlechteste WorldTour Team den Platz mit dem besten ProContinental Rennstall tauschen. Das System erinnert an jenes, das man aus vielen anderen Sportarten wie beispielsweise dem Fußball kennt: Man würde eine Durchlässigkeit zwischen den beiden obersten Rennklassen schaffen und die Zugehörigkeit wird jeweils über die Leistung bestimmt. Damit jedoch die WorldTour Teams nicht darunter leiden und die durch die neuen Reformen geschaffene Planungssicherheit nicht einbüßen, erhalten sie grundsätzlich mit ihrer Lizenz eine dreijährige Startgarantie bei allen WorldTour Rennen – selbst wenn sie während dieses Zeitraums in die ProContinental-Klasse absteigen sollten.