Radsport: Der heute veröffentlichte McLaren Report zum Dopingskandal im russischen Radsport kommt zu dem Schluss, dass 580 positive Dopingproben von russischen Verbänden vertuscht wurden, 26 davon betreffen wohl den Radsport. Um welche Profis es sich handelt und in welchem Rahmen die Tests stattgefunden haben, ist jedoch zur Zeit noch nicht bekannt.
Der Dopingskandal rund um den russischen Profisport zieht immer weitere Kreise. Heute wurde der vielerorts mit Spannung erwartete McLaren Report veröffentlicht, der zu einem verheerenden und erschütternden Ergebnis kommt: Demnach wurden seit 2012 insgesamt 580 Dopingfälle von den russischen Behörden vertuscht und die Proben wurden unter den Tisch gekehrt. Die WADA erneuerte in einem kurzen Statement ihre Forderung nach Ausschluss der russischen Athleten von den Olympischen Spielen in Rio.
From 2012-2015, the Moscow Lab made 26 positive cycling tests disappear.
— Mikkel Condé v2.0 (@mrconde) 18. Juli 2016
26 der insgesamt 580 Dopingvergehen würden wohl den Radsport betreffen und wären im Zeitraum von 2012 bis 2015 aufgetreten, berichtet der Sportjournalist Mikkel Condé auf Twitter. Auch wenn dies lediglich einen Anteil von 4,5% ausmacht (am meisten wurde nach dem Bericht in der Leichtathletik und im Gewichtheben gedopt), dürfte dieser Bericht erneut für reichlich Unruhe sorgen – nicht nur in Bezug auf die russischen Radsportler.
Mit einer Entscheidung, ob die russischen Athleten – die Radsportler miteingeschlossen – im August in Rio starten dürfen, wird in den nächsten Tagen zu rechnen sein.