Radsport: John Degenkolb und Giant-Alpecin gehen ab kommender Saison getrennte Wege. Wie heute per Pressemeldung bekanntgegeben wurde, endeten die Verhandlungen zwischen dem deutschen Topfahrer und den Teamchefs in der letzten Woche erfolglos. Derzeit verhandelt Degenkolb nach eigenen Angaben mit zwei Teams – als heißester Kandidat auf eine Verpflichtung gilt Trek-Segafredo, wo der 27-jährige die Nachfolge von Fabian Cancellara antreten soll.
Überraschung an diesem Freitag! Wie soeben bekannt wurde, wird John Degenkolb seinen Vertrag bei Giant-Alpecin nicht verlängern und den deutschen Rennstall zum Saisonende verlassen. Während die Nachricht an sich nicht unbedingt überrascht – Gerüchte über einen Abgang hielten sich hartnäckig – so ist der Zeitpunkt der Bekanntgabe zumindest unglücklich. Die US-Amerikanische Fairly Group, die als Berater für Degenkolb auftritt, teilte die Trennung zum Saisonende per Pressemeldung mit – mitten in der Tour de France, wo Degenkolb noch für Giant-Alpecin unterwegs ist. Unruhe ist damit vorprogrammiert.
Über die Gründe für die Trennung ist nichts bekannt, Degenkolb spricht in der kurzen Meldung allerdings von einer „schweren Entscheidung,“ die er aber wohl überlegt gefällt habe. Wo es hingeht für den Sieger von Paris-Roubaix und Mailand-San Remo 2015? Auch hierzu wird nichts Genaueres verraten, lediglich, dass man derzeit mit zwei Teams über ein Engagement in den nächsten Jahren verhandle. Gerüchte über einen Wechsel zu Trek-Segafredo, wo Degenkolb in die Fußstapfen des am Ende des Jahres in Rente gehenden Cancellara gehen soll, halten sich hartnäckig und das US-Team scheint in der Pole-Position um eine Verpflichtung.
„Ich möchte mich bei Giant-Alpecin bedanken, vor allem bei meinen Teamkollegen, für all die Unterstützung die ich in meiner Entwicklung als Profifahrer bekommen habe. Die beiden Monumente gewonnen zu haben war absolut großartig und ich werde mit vielen guten Erinnerungen und großartigen Freunden einen neuen Weg einschlagen,“ verabschiedet sich Degenkolb von seinem Team. Gegenüber der deutschen Presseagentur gab sich Teamchef Iwan Spekenbrink am Morgen wortkarg und durchaus angekratzt: „Wenn John sich entschieden hat, zu gehen, dann ist das okay – so ist das Leben. Wir hätten ihn gerne behalten.“
Mit der Bekanntgabe des neuen Teams ist Anfang August zu rechnen.