Markt: Ein neues Kickstarter-Projekt schlägt heute große Wellen – der dänsiche Hersteller ZWATT möchte Leistungsmesser für die breite Masse erschwinglich machen; mit weniger als 200€ für das günstigste Modell scheint dieses Ziel erreicht, doch einen, bzw. zwei Haken hat die Sache: Nicht nur werden zusätzlich für zwei Jahre monatlich Kosten fällig, sondern Käufer sollen auch monatlich eine 30-minütige Fahrt mit dem Hersteller teilen, um die Weiterentwicklung zu unterstützen. Wer das nicht möchte, muss monatlich Aufpreis zahlen.
Vor drei Jahren setzten sich die Entwickler von ZWATT in Dänemark zusammen und begannen, an ihrem großen Traum zu arbeiten. Die passionierten Radfahrer hatten sich das ambitionierte Ziel gesetzt, eine Leistungsmesskurbel zu entwickeln, die für jedermann erschwinglich sein sollte. Nach unzähligen Stunden Diskussionen, Prototypenbau und Finanzierungsplänen ging nun heute um 16:00 Uhr die Kickstarter Kampagne zum sogenannten Team ZWATT online.
Das Konzept: Für schmales Geld kann man einen der beiden verfügbaren Leistungsmesser erstehen, montieren und nutzen. Darüber hinaus wird jedoch noch ein kleiner Monatsbeitrag fällig: Umgerechnet 8,92€ müssen die Käufer über einen Zeitraum von zwei Jahren bezahlen, um die Leistungsmessfunktionen der Kurbel nutzen zu können. Wer sich bereit erklärt, die weitere Entwicklung des ZWATT Leistungsmessers mit den eigenen Daten zu unterstützen, für den werden nur die Hälfte der monatlichen Kosten fällig. Um den Rabatt zu erhalten, muss jeden Monat mindestens eine 30-minütige Fahrt samt aller Daten im eigens dafür eingerichteten Portal hochgeladen werden.
Momentan haben Unterstützer die Wahl zwischen zwei Modellen, dem Zimanox und dem Zpider. Eine MTB-Version mit dem Namen Zpindle ist geplant, soll aber erst bei Erreichen eines bestimmten Finanzierungsziels umgesetzt werden. Während der Zimanox Leistungsmesser lediglich aus einem linken Kurbelarm für Shimanokurbeln besteht, die Leistung also lediglich einseitig abnimmt und verdoppelt, handelt es sich beim Zpider um eine voll ausgewachsene Leistungsmesskurbel auf Basis der FSA Gossamer. Kommen wir nun zu den Preisen: Der Zimanox Kurbelarm kostet einmalig 170€, der Zpider ist mit 270€ zwar deutlich teurer, aber noch immer erheblich günstiger als alle vergleichbaren Systeme am Markt. Bei der Genauigkeit verspricht ZWATT ähnliche Werte wie die Konkurrenz.
Übersicht Kosten ZWATT Zimanox und ZWATT Zpider
ZWATT Zimanox | ZWATT Zpider | |
---|---|---|
Anschaffungskosten | 170€ | 270€ |
Monatl. Kosten | 8,92€ | 8,92€ |
Monatl. Kosten (inkl. Rabatt) | 4,46€ | 4,46€ |
Gesamtkosten (inkl. Rabatt) | 277,04€ | 377,04€ |
Kommuniziert wird standesgemäß über ANT+ und Bluetooth, das Laden der internen Batterie findet durch einen gut erreichbaren Anschluss auf der Innenseite des Kurbelarms statt und erfolgt via USB. So können Zimanox und Zpider mit einer Vielzahl verschiedener Endgeräte kommunizieren, doch natürlich liefert der Hersteller auch eine eigene App für Tablets und Smartphones mit. Bei einer erfolgreichen Finanzierung sollen die ersten fertigen Kurbeln im Februar 2017 ausgeliefert werden.