Radsport: Der amtierende Straßenweltmeister Peter Sagan (noch: Tinkoff) wechselt zur kommenden Saison zum deutschen Rennstall Bora-Argon 18, der ab 2017 unter dem Namen BORA – hansgrohe an den Start gehen wird. Der Transfercoup ist wohl der letzte und vielleicht mitentscheidende Schritt auf dem Weg in die WorldTour für den momentanen Zweitdivisionär.
Vor einigen Wochen waren bereits erste Gerüchte aufgekommen, der amtierende Straßenweltmeister und wohl einer der besten Rennfahrer unserer Zeit, Peter Sagan, stünde vor einem Wechsel zum deutschen Team Bora – Argon 18, das ab nächster Saison mit neuem Namenssponsor als BORA – hansgrohe heißen wird. Am heutigen Vormittag folgte nun die offizielle Bestätigung des wirklich sensationellen Wechsels. Sagan kommt jedoch nicht allein zum Team von Ralph Denk, sondern bringt neben seinem Bruder Juraj Sagan auch Maciej Bodnar, Michael Kolar und Erik Baska vom scheidenden Team Tinkoff mit. Er unterzeichnet einen Dreijahresvertrag.
„Es ist eine große Ehre für uns, den aktuell wohl bekanntesten Radsportler weltweit bei uns im Team begrüßen zu dürfen. Daher haben wir auch versucht, ihm so gut als möglich ein gewohntes Umfeld anzubieten. Ich denke, dass das Vertrauen von Peter in uns ein Beweis dafür ist, dass wir in den letzten Jahren solide gearbeitet haben und als Team einen guten Ruf genießen. Mit BORA und hansgrohe haben wir zwei große deutsche Marken als Partner, die so wie wir für Qualität stehen. Diese Kombination hat Peter letztlich davon überzeugt, dass wir als Team die richtige Plattform für ihn bieten, um in den nächsten Jahren gemeinsam erfolgreich zu sein. Ich freue mich sehr und bin überzeugt, dass wir gemeinsam große Erfolge einfahren werden,“ kommentiert Teamchef Denk die Verpflichtung.
Doch Sagan soll nur eine von mehreren geplanten Topverpflichtungen sein. In der vergangenen Woche brachten englische Medien ebenso Noch-Tinkoff-Profi und Gewinner der Tour-Bergwertung 2016 Rafal Majka wie auch Tony Martin (derzeit Etixx – Quick-Step) ins Spiel. Auch wenn Denk keine weiteren Namen kommentieren wollte, stellte er klar, dass da noch einiges auf die Fans zukommt: „Mein Ziel ist es, eine ausgewogene Mannschaft für 2017 an den Start zu bekommen. Natürlich stehen die Klassiker mit Peter für uns nun im Fokus. Wir wollen aber auch bei den Grand Tours eine Rolle spielen und darum werden uns auch weiter auf dem Fahrermarkt umsehen.“
Mit dem Wechsel von Peter Sagan zum Team mit Hauptsitz in Raubling in Oberbayern rückt auch der Ausrüsterwechsel zu Specialized in greifbare Nähe: Auch dazu hatte es zuletzt vermehrt Gerüchte gegeben. Dafür spricht unter anderem die enge Beziehung zwischen dem US-Hersteller und dem slowakischen Top-Star und auch das verschwinden des Namens von Noch-Ausrüster Argon 18 aus dem Teamnamen könnte auf einen Wechsel diesbezüglich hindeuten.
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Ein Aufstieg des deutschen Rennstalls in die WorldTour dürfte damit nur noch Formsache sein – Radsportfans hierzulande dürfen sich wohl rechtzeitig zum Grand Départ 2017 in Düsseldorf auf ein zweites deutsches Topteam freuen.