Radsport: Am 30. September lädt der Radsportweltverband UCI Sprecher von Fahrern, Teams, Rennorganisatoren und Kommissaren zu einer Arbeitsgruppe im Mailand, wo über Möglichkeiten zur Verbesserung der Fahrersicherheit beraten werden soll. Zudem wird es schon für die Straßen-WM in Doha einige Sonderregeln geben – unter anderem kommen spezielle Motorräder zum Einsatz.
Es ist ein Thema, das uns (leider) schon seit mehreren Jahren begleitet – die stetige Zunahme von Unfällen im Peloton, sei es durch Motorräder, Begleitfahrzeuge, unnötig gefährliche Streckenplanung oder fehlende Absicherungen sorgen für immer mehr Unmut und hatten schon zahlreiche schwere Verletzungen zur Folge. Nach einigen zaghaften Verbesserungen in puncto Fahrersicherheit in dieser Saison, scheint nun endlich etwas mehr Bewegung in die Angelegenheit zu kommen. Wie die UCI am Abend in einer Mitteilung bekanntgab, wird man sich am 30. September endlich mit allen beteiligten an einen Tisch setzen, um über die Zukunft zu beraten.
Radsport: Marcel Kittel fordert Sicherheitsreformen: „Das sind wir Antoine schuldig“
Radsport: Der tragische Tod von Antoine Demoitié hat unter Fahrern, Teams und Verantwortlichen eine Problematik schmerzlich in Erinnerung gerufen, die immer offensichtlicher wird – der Radsport hat ein Sicherheitsproblem. Marcel Kittel äußerte sich nun in einem sehr ausführlichen Beitrag auf seiner Facebookseite zum Thema und fordert umgehende Maßnahmen von der UCI. Nach dem schlimmen Unglück […]
In der Arbeitsgruppe sollen vor allem Vorschläge ausgearbeitet werden, die sich mit einer möglichen Begrenzung der Teamfahrzeuge und einer sicheren Streckenführung auseinandersetzt. Auch das Thema Absicherung von Hindernissen wird wieder auf der Agenda stehen, nachdem Steven Kruijswijk bei der Vuelta wegen eines nicht gesicherten Begrenzungspfostens schwer gestürzt war. Ziel ist es, zum Start der Saison 2017 einen Maßnahmenkatalog ausgearbeitet zu haben, der dann auch sofort in Kraft treten kann. „Wir wissen, dass es noch einiges an Arbeit zu tun gibt in diesem Bereich und ich freue mich darauf […] die besten Bedingungen für die Fahrer zu schaffen,“ wird UCI-Präsident Brian Cookson in der Mitteilung zitiert.
Bereits für die Straßen-WM in Doha Mitte Oktober gelten einige Sonderregeln, um für mehr Sicherheit zu sorgen. So werden jegliche Verkehrsinseln in den letzten 1,5km der Strecke entfernt und auch die Straßenbarrieren werden so angepasst, dass die Fahrer immer genügend Platz haben. Ebenso werden statt den gewohnten Motorrädern leichtere Offroadmaschinen zum Einsatz kommen, die schneller auf eventuelle Gefahrensituationen reagieren können.