Radsport: Das Team Stölting Service Group wird zum Ende des laufenden Jahres aufgelöst und wird auch nicht wie geplant als Continental-Rennstall weiterhin existieren. Diese traurige Nachricht gab der Hauptsponsor des Teams nun bekannt. Man wolle sich zukünftig zwar weiterhin im Bereich Sportförderung engagieren, der Schwerpunkt soll aber im Fußball liegen und nicht mehr im Radsport.
Nach einem Jahr im Konzert der Großen als ProContinental Team endet die Geschichte des Team Stölting. Ganz überraschend kommt die Nachricht jedoch nicht – die Probleme begannen bereits am Ende des letzten Jahres, als sich Co-Sponsor Cult Energy überraschend zurückzog, sich das Unternehmen aus dem Ruhrpott aber dazu entschloss, die Finanzierung des Rennstalls für 2016 alleine zu stemmen. Sportlich lief es durchaus ordentlich, wenngleich es natürlich nicht zu vorderen Platzierungen bei den großen Rennen reichte.
Im Juli hieß es dann, man würde 2017 wieder den Schritt zurück gehen und als Continental Team an den Start gehen – zu groß war auch die finanzielle Belastung für Stölting, das die hohen Kosten die ein ProContinental Rennstall mit sich bringt alleine stemmen musste. Doch auch daraus wird nun nichts. Laut Manager Christian Große Keul wäre dies aber „wirtschaftlich schlicht unvernünftig“ gewesen. Zudem habe man die gesteckten Marketingziele „vollumfänglich erreicht,“ so Große Keul gegenüber der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung.
Wichtig war für die Teamleitung aber, die Fahrer nicht im Regen stehen zu lassen. Deshalb wurden sie schon frühzeitig informiert und viele von ihnen haben bereits eine neue sportliche Heimat gefunden. Mit den übrigen Profis habe man zudem eine einvernehmliche Lösung zur Aufhebung gefunden.
Zukünftig möchte man sich bei der Stölting Service Group nicht ganz aus dem Bereich Sportförderung und Sponsoring zurückziehen, der Schwerpunkt soll aber dann im Bereich Fußball liegen. Ganz möchte man die Tür zur Bühne des Radsports jedoch nicht zuschlagen, wie Große Keul betont: „In der absehbaren Zukunft ist eine Rückkehr in diesen Sport allerdings nicht geplant. Bei einer guten Gelegenheit schließe ich aber nichts aus. Das Know-how haben wir nun jedenfalls und sind außerdem immer für eine Überraschung gut.“