Markt: Die Mitteldeutschen Fahrradwerke (Mifa) hat Insolvenz beantragt. Ein Gerichtssprecher bestätigte derartige Gerüchte am heutigen Mittwoch. Der Ostdeutsche Fahrradhersteller kann zwar auf eine lange Firmengeschichte zurückblicken, kämpfte in der jüngeren Vergangenheit jedoch wiederholt mit finanziellen Engpässen. Bereits im September 2014 hatte man einen ersten Insolvenzantrag gestellt.
Schwierige Zeiten für die in Sachsen-Anhalt ansässigen Mitteldeutschen Fahrradwerke. Nach einem schwachen Jahr 2016 musste der deutsche Traditionshersteller nun zum zweiten Mal innerhalb von kurzer Zeit Insolvenz beantragen. Wie es auf lange Sicht weitergeht ist derzeit nicht bekannt – auch bezüglich der rund 550 Beschäftigten, viele davon im erst kürzlich eröffneten neuen Werk in Sangerhausen hüllt man sich derzeit seitens der Geschäftsführung noch in Schweigen. Der Betrieb läuft jedoch zunächst unverändert weiter.
Die neuerliche Insolvenz kommt durchaus überraschend, schließlich schien es nach dem Tiefpunkt Ende 2014 aufwärts zu gehen. Der lokale Unternehmer Heinrich von Nathusius rettete damals gemeinsam mit dem Land Sachsen-Anhalt den ehemals größten Fahrradhersteller der DDR vor dem endgültigen Bankrott und mit großer Zuversicht plante und eröffnete man die neue Produktionsstätte im Harz.
Wieso dieser Plan nun erneut scheiterte – darüber kann man nur mutmaßen. Fest steht jedoch, dass der einstigen Erfolgsstory Mifa ein weiteres turbulentes Kapitel bevorsteht.