„Werde Teil einer Legende und erlebe das Rennen aller Langstreckenrennen“, dies ist das gelebte Credo des Nove Colli in der italienischen Romagna im Zeichen gewohnter italienischer Gastfreundlichkeit. Nach den frühen Erfolgen 2017 bei der Zypern- und Sardinienrundfahrt war am 21.05.2017 das gesamte Raublinger Team Corratec mit Bury Bart, Hofmann Wolfgang, dem Ötztalsieger Hornetz Bernd, Markolf Michael (Gesamtplatz 3 bei der Sardinienrundfahrt), Oettl Stefan und Reisner Martin bei der 47. Auflage des Radmarathons Nove Colli am Start. Einem der Eintagesklassiker der Extraklasse in Europa für jeden ambitionierten Rennradsportler.
Am Renntag läuteten um kurz vor 4:00 Uhr die Wecker und damit lief der Coutdown bis zum Start: 4:00 Uhr Frühstück, 4:45 Uhr Abfahrt mit den Teamfahrzeugen zum Start, 6:00 Uhr Start zusammen mit 15.000 leidenschaftlichen Rennradlern aus allen Ländern rund um den Globus. Man muss das Startszenario und das Ambiente bis zum Startschuss erlebt haben – und man wird diese letzten 30 Minuten bis zum Startschuss samt Feuerwerk sicher nie mehr vergessen.
Und diese Traditionsstrecke mit ihren 9 „Hügeln“ über 205 km mit 3890 Hm hat es dann echt ins sich: 89 km bergauf, 77 km bergab und nur 39 km flach. Geprägt ist der technisch sehr anspruchsvolle Streckenverlauf dazu von vielen kniffligen Passagen, Kurven, Kehren, Kreisverkehren sowie den vielen knackigen Steigungen von 16-18% auf meist doch sehr schmalen und ruppeligen Straßen. Die erste Herausforderung war für das Team Corratec, dass man auf der 25 km flachen Anfahrt im Feld der 1000 ersten privilegierten Starter der Top-Startgruppe – der gruppo rosso – in die erste Reihe des Feldes vorfahren konnte, bevor man mit der Polenta den 1. Colli in Angriff nehmen konnte. Ein nicht ganz einfaches „Unterfangen“, wie man sich gut vorstellen kann. Und wenn man dies nicht gebacken bekam, musste man sich von Topplatzierungen unter den top 50 fast schon verabschieden. Das spannende „9 Colli Menü“ mit Polenta, Pieve di Rischovio, Ciola, Barbotta, Monte Tiffi, Perticara, Pulginano, Monte delle Sieppi und Gorlo im Hinterland von Cesenatico in den Hügeln der Romagna machte klar, dass hier die Ressourcen der Rennradfahrer voll gefordert waren. Bei den Topzeiten mit knapp über 6 Stunden – die alle Team corratec Fahrer stemmen konnten – wurden bei Durchschnittsleistungen von 300 – 340 Watt gut und gerne an die 6.000 kcal verfeuert.
Die feinen Team Corratec Ergebnisse: 2 mal Platz 1 (Ötztal-Radmarathon-Sieger 2016 Bernd Hornetz und Wolfgang Hofmann) und 1 mal Platz 2 (Stefan Oettl) in den Kategorien. Dazu die Plätze 13, 15, 21, 27, 47 und 53 overall unter 10180 Finishern. Dass alle im Team Corratec letztlich mit ihrem Abschneiden zufrieden waren und sein durften, versteht sich. Und man hat zudem wieder für die nächsten Rennen viel dazu lernen können und neue Rennhärte dazugewonnen.