Nach den ersten Erfolgen bei der Zypernrundfahrt startete das Team Corratec mit dem Giro Sardegna bei beider nächsten großen Rundfahrt, auf der „Trauminsel“ des Mittelmeers. Die 4 Team Corratec Fahrer – Bart Bury, Johannes Berndl, Michael Markolf und Martin Reisner – hatten es dabei erneut mit großer internationaler Konkurrenz mit über 700 Startern aus namhaften, routinierten Radteams zu tun. Bei Sonne, warmen Temperaturen und viel Wind wurden die 6 Etappen ausgetragen.
Wie immer hatte man sich im Team Corratec auf diese Herausforderung bestmöglich vorbereitet und eingestellt. Diesmal waren beim Equipment neben den leichten Corratec Straßenrennern CCT Evo auch die superschnellen C-Time Zeitfahrmaschinen im Gepäck, denn es gab zwei sicher sehr entscheidende Zeitfahren zu stemmen. Trotz aller Vorbereitung wusste man vor der 1. Etappen aber doch nicht, wo man stand und was uns in den Rennen erwartete. So vereinbarte man im Team für die 1. Etappe mutig eine offensive Taktik. Warum? Einerseits wusste man dann, wo man steht, was vielleicht geht oder nicht. Anderseits beherzigte das Team Corratec dabei auch die alte „Rennfahrerweisheit“, dass das Gesamtklassement bei Rundfahrten oft in den ersten Etappen mit entschiedenen wird.
Die erste Etappe – Gelungener Auftakt
Das Rennen war bei viel Wind von Beginn an sehr sehr hektisch. Das Team Corratec hatte seine Lektion aus der Zypernrundfahrt gelernt und versuchte, bei jeder Ausreißergruppe mit dabei zu sein. Das große Peleton wurde so bei der kräfteraubanden Fahrweise zunehmend kleiner. Nach vielen Anstiegen und dem teils „hässlichen“ Seitenwind bildete sich nach der ersten Rennhälfte eine 30-Mann-Spitzengruppe, in die es Michael Markolf und Martin Reisner mit dem Support von Johannes Berndl geschafft hatten. Mit knapp 1 Minute Vorsprung schoss dann Cipoletto – der auch Rundfahrtsieger werden sollte – als Tagessieger über die Ziellinie. In der 25 Fahrer umfassenden ersten Verfolgergruppe wurde um die weitere Plätze wild gesprintet. Auf Platz 19 und 21 mit nur knapp 1 Minute Rückstand erreichten Michael Markolf und Martin Reisner über die Ziellinie in Santa Teresa. In ihren Rennkategorien belegten dann beide Platz 5. Alle im Team waren mehr als zufrieden mit dem gelungenen Auftakt.
Erfolgreiches Zeitfahren
Nach der Mittagspause absolvierte das Team Corratec noch ein Zeitfahrtraining auf der komplizierten 24 km Strecke für das Teamzeitfahren. So hatte man einerseits die Strecke schon mal im Kopf. Anderseits konnten so die Aufgaben im Team realistisch vereinbart werden. Nach dem Training wurde dann die Einstellungen der Zeitfahrmaschinen noch individuell optimiert. Und alles was aerodynamisch noch optimiert werden konnte – Rennmaschine, Zeitfahranzug, Überschuhe, Zeitfahrhelme, usw. – wurde mit Liebe zum Detail verbessert. Alle waren spätestens jetzt heiß auf das mit entscheidende Einzelzeitfahren. Johannes, Michael und Martin überraschten sich und das ganze Team mit den Gesamtplätzen 5, 10 und 14., was auch einen ordentlichen Sprung im Gesamtklassement bedeutete.
Sieg im Mannschaftszeitfahren
Im Team vereinbarte man nach den erfreulichen Resultaten die weitere Taktik wie folgt. Wir wollten versuchen immer im „Windschatten“ das Gesamtführenden zu bleiben und im Finale eine mögliche Chancen zu nutzen. Michael Markolf wurde nach seiner starken Performance als Teamleader festgelegt, für den jetzt das gesamte Team arbeitete. Außerdem stand noch das Teamzeitfahren bevor, wo das Team Corratec voll entschlossen um das Podium kämpfen wollte. Nach einer tollen Teamleistung konnten wir uns mit dem ersten Sieg bei einem großen Mannschaftszeitfahren in der 25 jährigen Corratec Geschichte belohnen.
Die weiteren Etappen im Überblick – Taktik – Rennen – Ergebnisse
3. Etappe: Königsetappe über 173 km mit 2295 Hm
Gesamtplatz 2 (Klasse Platz 1) für Michael Markolf
5. Etappe: Straßenrennen mit Bergankunft in Aglientu über 126 km mit 2328 Hm
Gesamtplatz 6 (Klasse Platz 3) für Michael Markolf
Gesamtplatz 13 (Klasse Platz 3) für Michael Reisner
6. Etappe: Straßenrennen über 91 km mit 1061 Hm
Zu Beginn der Etappe wurde das Team corratec vom Team des Leaders der Rundfahrt gefragt, ob wir bei den wieder heftigen Winden zusammenarbeiten wollen um das Rennen besser kontrollieren zu können. Dies empfanden wir fast als eine „Auszeichnung“, mit der das Team auch die Top Plätze von Michael Markolf und Martin Reisner im Rundfahrtklassement absichern und weiter verbessern konnte. Alle Team Fahrer kamen mit der Hauptgruppe knapp hinter der erfolgreichen 3 Ausreißern ins Ziel
Gesamt: Platz 3, sowie Platz 1 und gelbes Leadertrikot in der Kategorie für Michael Markolf
Platz 2 in der Kategorie für Martin Reisner (und Gesamtplatz 9)
Erstes Teamfazit
Es machte richtig Spaß im Team Corratec die Sardinienrundfahrt zu bestreiten, wo sich alle gegenseitig unterstützen und alles rundum top organisiert wurde. Das Team hatte zum Einstieg in die Rundfahrt ein gutes Teambuilding geschafft. Neue Freundschaften wurde geknüpft, alle durften sich gemeinsam über viele Erfolge und einen gelungenen Abschluss der Rundfahrt freuen. Und dies macht auch Mut, dass man im Team Corratec die weiteren Rennen mit Zuversicht im Angriff nehmen kann und wird.