Bericht von Tanja Hennes
Meine Vorbereitungen auf den Klassiker und das Saisonhighlight Rund um Köln, verliefen alles andere als optimal. Nach zwei Stürzen muss ich aber doch sagen: „Ende gut alles gut“.
Mit meinen Sturzverletzungen und einigen Hochs und Tiefs in den Tagen zuvor, setzte ich meine Erwartungen nicht ganz so hoch – ein Sieg war mein ursprüngliches Ziel, aber jetzt wäre ein Podiumsplatz bereits mehr als ich erwarten würde.
Punkt 11 Uhr sollte der Startschuss fallen, ich dachte wir starten um 10 Uhr als ich in den Startblock schaute, da die ersten Teilnehmer sich bereits aufstellten. Also schnell einen Platz vorne im Block sichern.
Glücklicherweise konnte ich mein Rad zu meinen Kollegen stellen um noch ein bisschen Zeit im Schatten zu verbringen, da das Rennen noch heiß genug werden würde. 69km waren für mich zu absolvieren und das ganze bei wundervollen 28 Grad und Sonne!
Achtung fertig los – so fuhren wir auch – war denn nach 10 km schon Ziel? Luft bekam ich zumindest schon nach dem Start keine mehr, egal da musste ich durch, denn das erste Ziel sollte sein, bis zum Berg schon vorne mithalten und vor allem auf dem Rad bleiben.
Drei Hügel, davon ein richtiger Berg und eine Kopfsteinpflasterpassage zum Schloss Bensberg hinauf ließen auf sich warten. Belohnt wurde man zum Glück mit einer super tollen Abfahrt.
Leider hatte es einen meiner Teamkollegen, Thomas Frost schon im ersten Sturz erwischt, im Ziel erfuhr ich aber, dass er zu Ende gefahren ist und das auch ohne weitere schlimme Verletzungen.
Es kam wie es kommen musste, nach 20 km Raserei, der erste Berg, der zweite Berg und dann das Kopfsteinpflaster am Schloss Bensberg. Hier sollte ich die Auswirkungen meiner Sturzverletzungen im Rücken deutlich zu spüren bekommen! Die Schmerzen waren übertragbar, aber auch da musste ich durch und habe mich durchgebissen.
Am schlimmsten war neben dem körperlichen Schmerz die Tatsache, dass ich ansehen musste, wie ich zwei meiner Konkurrentinnen (sie sahen aus wie Gazellen die den Berg hoch stolzierten…) ziehen lassen musste. In der Hoffnung nach den Bergen eine gute Gruppe zu erwischen, welche mich mit einem guten Speed zurück bringt, quälte ich mich zum Schloss hinauf. Der Abstand war aber leider zu groß…. Meine Hoffnung wurde zerstört: Die Gruppe lief nicht gut und mit gut 2 Minuten Rückstand gab ich mich mit einem Gesamt 3. Platz und dem Altersklassensieg dennoch zufrieden! 2018 wird nochmal alles gegeben um endlich den langersehnten Sieg in Köln einzufahren – egal wie!
Neben meiner Platzierung lief es auch für den Rest des Teams hervorragend! Renzo sprintet auf den 5. Platz und wird 2. in seiner Altersklasse und Manuela wird auf der Langstrecke trotz fiesem Infekt hervorragende 3. und gewinnt auch damit ihre Altersklasse! Die Teamwertung geriet diesmal leider in weite Ferne, da Jonathan und Marius aus Block B starten mussten.
Hier noch alle Ergebnisse auf einem Blick:
Auf der 69km Strecke:
Renzo Calligaro: Platz 5 (AK2)
Pascal Pomarico: Platz 12 (AK6)
Jonathan Reuning: Platz 104
Marius Bocker: Platz 123
Ulrich Terschlüsen: Platz 179
Stefan Frost: Platz 302
Thomas Frost: Platz 303
Tanja Hennes: Platz 3 (AK1)
Merle Kaase: Platz 38
Teamwertung: Platz 7
Auf der 127km Strecke:
Michael Weise: Platz 72 (AK 10)
Jörg Pohlmann: Platz 370
Manuela Freund: Platz 3 (AK 1)
Tanja Dittrich: Platz 10 (AK 5)
Eure
Tanja Hennes