Radsport: Die Tour de l’Avenir gilt als die Tour de France für Jugendfahrer und startet heute, am 18. August in der Bretagne. Die U23 Fahrer haben in diesem Jahr neun Etappen zu meistern, davon drei schwere Bergetappen in den Alpen. Mit dabei ist unter anderem auch Velomotion Redakteur Florian Nowak, der uns in den nächsten Tagen hin und wieder auch mit Infos direkt aus Frankreich versorgen wird.
Tour de l’Avenir 2017: Wer fährt mit?
Ursprünglich in den 60er Jahren als Amateurrennen gestartet, hat sich die Tour de l’Avenir (zu Deutsch: Tour der Zukunft) über die Jahre zum wichtigsten U23 Rennen der Saison entwickelt. Das Format, die Strecke und die Wertungstrikots sind absichtlich an die Tour de France angelehnt – auch wenn die ASO inzwischen nicht mehr offiziell der Veranstalter der Tour de l’Avenir ist, unterstützt man auch weiterhin bei Organisation und Austragung.
Im Gegensatz zur Tour de France gehen bei der Tour de l’Avenir Nationalmannschaften an den Start, das Rennen ist auch Teil des UCI U23 Nations Cup und damit auch maßgeblich für die Vergabe der Startplätze bei der U23-WM.
Welche Bedeutung das Rennen hat, lässt sich allein an den Namen der ehemaligen Sieger ablesen: Da stolpert man über Namen wie Greg Lemond, Miguel Induráin oder Olaf Ludwig. In der jüngeren Vergangenheit jubelten am Ende unter anderem Nairo Quintana, Warren Barguil oder Esteban Chaves. Auch John Degenkolb gewann im Jahr 2010 die Punktewertung. In diesem Jahr gehen für den BDR folgende Fahrer an den Start:
Konrad Gessner (Rad-Net ROSE)
Patrick Haller (Rad-Net ROSE)
Florian Nowak (Herrmann Radteam)
Leon Rohde (Team Sunweb)
Johannes Schinnagel (Team Felbermayr-Simplon Wels)
Georg Zimmermann (Team Felbermayr-Simplon Wels)
Wir drücken natürlich vor allem auch unserem Redakteur Florian Nowak die Daumen, der zum ersten Mal bei der Tour de l’Avenir am Start steht.
Tour de l’Avenir 2017: Die Strecke
Bei der Strecke lässt man sich ganz ungeniert vom großen Vorbild, der Tour de France, inspirieren. Eine Mischung aus flachen und welligen Profilen, gefolgt von in diesem Jahr drei schweren Bergetappen, wenn sich die Fahrer einmal quer durch Frankreich von der Bretagne in Richtung Osten bewegen. Erstmals gibt es in diesem Jahr auch einen Ruhetag, um den Jungs vor dem abschließenden Alpen-Trio nochmals Gelegenheit zu geben, dringend benötigte Kräfte zu sammeln.
Insbesondere die nur etwas über 100km lange Schlussetappe von Bourg-St-Maurice nach Albiez-Montrond hat es in sich. Ziemlich genau zur Mitte der absolvierenden Kilometer wartet mit dem berühmt-berüchtigten Col de la Madeleine ein Anstieg der höchsten Kategorie. Nach der Abfahrt geht es direkt wieder nach oben in Richtung Etappenziel auf dem Col du Mollard (Erste Kategorie). Am Ende dieses strapaziösen Tages kommen dann über 3.500hm zusammen.
Wer sich die Strecke genauer ansehen und vielleicht die eine oder andere Etappe im nächsten Frankreichurlaub unter die Räder nehmen möchte, der findet im entsprechenden Strava Club sämtliche .gpx Daten für die einzelnen Abschnitte.
Tour de l’Avenir 2017: Liveübertragung auf Eurosport
Die Bedeutung der Rundfahrt wird auch daran ersichtlich, dass Eurosport live von einigen Etappen berichten wird. Die Übertragungszeiten der Tour de l’Avenir auf Eurosport im Überblick:
Etappe #1: Freitag, 18. August, 14:00 – 16:00 Uhr
Etappe #2: Samstag, 19. August 14:00 – 16:00 Uhr
Etappe #8: Samstag, 26. August 13:30 – 14:45 Uhr
Etappe #9: Sonntag, 27. August 12:15 – 13:45 Uhr