Bahn-WM 2018: Nach den Kristina Vogel-Festspielen in den vergangenen Tagen durfte der BDR auch heute erneut eine Goldmedaille bejubeln: Miriam Welte triumphierte im 500m-Zeitfahren. Bei den übrigen Entscheidungen des Tages schrammten die deutschen Fahrer und Fahrerinnen knapp an den Medaillenrängen vorbei. Für Maximilian Levy hieß es im Sprint der Männer Platz vier – genau so wie für Lisa Brennauer in der Einerverfolgung.
Bereits bei der ersten Entscheidung des vierten Tages bei der Bahn-WM 2018 in Apeldoorn gab es für den BDR wieder Grund zu Jubeln. Miriam Welte konnte sich mit einer starken und äußerst souveränen Leistung gegen die Konkurrenz im 500m-Zeitfahren durchsetzen. Vier Jahre nach ihrer letzten Einzelmedaille und nach dem zweiten Platz im Vorjahr verwies die 31-jährige Pfälzerin heute nun ihre härteste Konkurrentin, Daria Shmeleva aus Russland, auf den zweiten Rang. Der Kampf um den letzten Platz auf dem Treppchen verlor Pauline Grabosch nur um drei Tausendstel Sekunden und musste sich Elis Ligtlee aus den Niederlanden geschlagen geben.
Knapp an den Medaillenrängen vorbei schrammte indes Lisa Brennauer, die dennoch sehr glücklich über ihre Leistung war. „Hätte mir heute früh jemand gesagt, dass ich ins Finale fahre, hätte ich das nicht geglaubt. Es war ein Traum, dass ich das geschafft habe und mit ein bisschen mehr Vorbereitung hätte ich auch die eine oder andere Sekunde schneller fahren können,“ sagte sie nach dem verlorenen kleinen Finale in der Einerverfolgung gegen die US-Amerikanerin Kelly Catlin. In der Qualifikation hatte Welte am Nachmittag mit 3:32,485 einen neuen deutschen Rekord aufgestellt. Gold ging an Chloe Dygert aus den USA, die das Finale gegen Annemiek van Vleuten gewann.
Auch Maximilian Levy verpasste eine Medaille heute knapp. Im Einzelsprint fuhr er überraschend bis ins Halbfinale, nachdem er bereits vorgestern Bronze im Keirin geholt hatte. Mit Blick auf den heutigen Wettbewerb hatte er zuvor gesagt: „Das (Keirin, Anm. d. Red.) war mein Wettkampf, in meinem Kopf verankert […] Alles andere ist Zugabe.“ Befreit zeigte der 30-jährige eine starke Leistung und stieß erstmals seit Olympia 2008 wieder in die Gruppe der letzten vier im Sprint vor. Zwar war dort dann gegen den späteren Silbermedaillengewinner Jack Carlin aus Großbritannien Schluss und auch im kleinen Finale zog Levy gegen Sebastien Vigier klar den Kürzeren – dennoch dürfte der Keirin-Weltmeister von 2009 mit seiner heutigen Leistung zufrieden sein. Gold holte im übrigen Matthew Glaetzer aus Australien.