Inside-Blog / Team Lübbering: Am vergangenen Wochenende fiel mit der Teampräsentation der Startschuss für unsere Saison 2018. Neben der Vorstellung neuer Gesichter, neuer Sponsoren und dem Gefühl „Jetzt geht’s los!“ blieb auch noch Zeit für ein kurzes Doppelinterview mit Anna und Marius, die auf die letzte Saison zurückblicken und über die Ziele für dieses Jahr sprechen.
Anna, Marius, was waren Eure Highlights in der letzten Saison?
Marius: Besonders viel Spaß gemacht hat mir in der letzten Saison der Münsterland-Giro, da konnte ich zudem mit dem vierten Platz meine beste Platzierung einfahren. Das 24 Stunden-Rennen in Kelheim war ein tolles Event, das Rennen auf dem Hockenheim-Ring wäre bei entsprechendem Wetter noch besser gewesen.
Anna: Das 24 Stunden-Rennen in Kelheim war als Team ein tolles Erlebnis. Der Münsterland-Giro ist als Saisonabschluss etwas besonderes, genauso wie Göttingen als Saisonauftakt.
Marius: In Göttingen fühlt man sich beim Zieleinlauf wie bei der Tour de France: Ab einem Kilometer vor dem Ziel stehen schon Gitter an der Strecke, dicht gedrängte Zuschauer und eine tolle Stimmung.
Wie fühlt man sich dann beim Zieleinlauf?
Anna: Glücklich, erleichtert – und erschöpft.
Marius: Erschöpft ist sicherlich ein gutes Stichwort. Gerade beim ersten Rennen ist ohnehin eine gewisse Ungewissheit dabei, ob die Form passt oder ob der Weihnachtsbraten doch etwas zu kräftig war.
Marius, was kann Anna besonders gut?
Marius: Sie kann im Feld sehr gut Platz machen, da sollte man sie gerade als Gegner besser nicht ärgern. Sie hat Druck auf dem Pedal, gerade im Flachen kann man gut in ihrem Windschatten mitfahren. In einer Gruppe sucht man ja immer nach Leuten, die sich nicht nur hinten dranhängen.
Anna, kann Marius auch etwas gut?
Anna: Marius ist allgemein super fit, auf dem Rad sprintstark und mit einer guten Tempohärte. Auf flachen bis welligen Strecken ist er sehr gut aufgehoben.
Marius: Für die Berge müssen noch ein paar Kilos runter.
Anna: Wir sind auf Diät, es gibt nur noch drei Stück Kuchen pro Tag (beide lachen).
Was fällt euch zum Thema Berge und Radfahren ein?
Anna: Im Urlaub sehr schön, so ganz ohne Zeitdruck und zum Genießen. Im Training sind Berge auch noch gut, im Rennen weniger. Wo platziert ihr euch im Rennen? Ausreißer, Peloton, Grupetto oder Besenwagen?
Marius: Das hängt von der Rennsituation und nicht zuletzt auch von der Startgruppe ab. In Köln war ich selbst von mir überrascht: Eigentlich versuche ich vorne mitzufahren, aber in dem Rennen konnte ich so vorne rausfahren, dass ich mich vom Feld absetzen konnte. In den Bergen sehe ich mich in einer starken Gruppe nicht als Ausreißer, ansonsten versuche ich gerne vorne anzugreifen.
Wie sieht Eure Taktik in den German-Cycling-Cup-Rennen aus? Vorne Stärke zeigen oder im Windschatten bleiben und am Ende zuschlagen?
Anna: Ich bleib im Windschatten und lass den Wind bei den Männern (lacht).
Marius: Wenn es möglich ist, lassen wir gerne andere Teams vorne die Arbeit machen und versuchen im richtigen Moment mit mehreren Teammitgliedern vorne rauszufahren. Wenn ich weiß, dass jemand anderes aus dem Team gute Chancen hat, dann bleibe ich auch gerne länger im Wind und versuche unsere stärksten Fahrer gut zu platzieren. Wir fahren immer fürs Team und planen, wer die besten Chancen hat. Das hat letzte Saison gut funktioniert und das wird es auch diese Saison wieder.
Radsport ist ja auch Kopfsache. Was sind Eure psychologischen Tricks?
Anna: Gut aussehen. Wenn man gut aussieht und top Equipment hat, denken die anderen nur, dass man einen schlechten Tag hat.
Marius: Unsere Strategie Nummer 1.
Wie würdet Ihr Euer neues Outfit in einem Wort beschreiben?
Marius: Auffällig.
Anna: Stylisch.